Die Cholera in Paris im Blickwinkel deutscher Literaten

Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Potsdam (Germanistik), Veranstaltung: Ascher, Börne, Heine: Die Geburt des politischen Schriftstellers aus dem Geist der Haskala, Sprache: Deutsch, Abstract: Als eines der erschreckendsten Ereignisse des 19. Jahrhunderts stellt sich die Ausbreitung der Cholera in den wachsenden urbanen Räumen Europas dar. Gerade der Ausbruch der Cholera in Paris, im Frühling 1832, traf die Stadt alarmierend und befeuerte das Narrativ der kranken Stadt, die durch Überbevölkerung in eine prekäre Situation geraten war. Die literarischen Rezeptionen der Geschehnisse zum Ausbruch der Krankheit sind vielfältig. Dabei stellt gerade Heinrich Heines Pariser Korrespondenz für die Augsburger 'Allgemeine Zeitung' im April 1832 eine der wichtigen deutschsprachigen Texte zum Cholera-Ausbruch in Paris dar. Doch nicht nur Heine hat die Thematik rezeptiert, auch Ludwig Börne hat die Cholera in seinen Briefen aus Paris an einigen Stellen thematisiert. Gerade die Briefe von 1831 zeigen eine Perspektive auf die Cholera in Europa. Damit wird die Erkrankung durch Börne und Heine aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Dies bietet Anlass, beide Betrachtungsweisen zu untersuchen und zu vergleichen. Auch die Fehde von Heine und Börne, die auch aus der Konfrontation zwei verschiedener Schreibhaltungen und Denkweisen der Vormärzzeit entsteht2, wirft die Frage auf, inwieweit sich die Perspektiven der deutschen Autoren auf die Cholera in Paris und außerhalb unterscheiden, oder ob sich ein einheitliches Bild der Literaten zeichnen lässt.

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