Die 'Civic Circles Movement' in Ungarn. Staatliche Zentralisierung oder zivilgesellschaftliche Partizipation?

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,0, Universität Wien (Faculty for Political Science), Veranstaltung: Seminar Osteuropastudien - Zivilgesellschaft und Partizipation, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieses Essay beschäftigt sich dem Civic Circle Movement (CCM) in Ungarn, welches von Viktor Orbán 2002 reorganisiert wurde. Das Phänomen der Civic Circle in Ungarn wird vor allem im Zeitraum von 2002 bis 2010 beleuchtet. Es wird die Frage erörtert, ob und unter welchen Bedingungen das CCM als Form zivilgesellschaftlicher Partizipation gilt. Dabei wird auch auf die Frage Bezug genommen, ob das CCM die Zivilgesellschaft gestärkt hat. Denn gerade das Beispiel des CCM löste Kontroversen aus, da die politischen Ziele Viktor Orbáns eng mit der Mobilisierung der Zivilgesellschaft zusammenhingen. Der Begriff 'Zivilgesellschaft' wurde in den letzten 15 bis 20 Jahren sehr populär und wird medial oft in verschiedenen Kontexten verwendet. Doch nur wenige RezipientInnen haben eine Vorstellung, was genau darunter verstanden wird. Auch in der wissenschaftlichen Literatur gibt es verschiedene Konzeptionen und Herangehensweisen an die beiden gesellschaftlichen Phänomene. Häufig finden sich in der Forschung Kontroversen darüber, welche Organisationen und Bewegungen als zivilgesellschaftlich einzustufen sind. Um ein konkretes Beispiel zu bewerten, bedarf es einer fundierten wissenschaftlichen Argumentation auf theoretischer Basis. Denn ein und dasselbe Beispiel kann aus verschiedenen theoretischen Blickwinkeln als zivilgesellschaftlich eingeordnet werden oder nicht.