Die Corona-Krise als Katalysator für ein franziskanisches Naturverstän

Erstmalig in der Geschichte betrifft ein Ereignis - in Form einer Seuche und ihrer Folgen - unmittelbar die gesamte Menschheit. Die wirtschaftlich-sozialen und die seelischen Erschütterungen könnten eine globale Besinnung anstoßen und unsere Werteskalen verändern. Damit geraten eine neue Chance für das Christentum und ein Wendepunkt der Geschichte in den Blick. Im Hintergrund der Corona-Krise steht die ökologische Krise, die das verhängnisvolle Zusammenwirken eines materialistischen Naturbegriffs und einer hauptsächlich am Konsum orientierten Lebenspraxis zu ihrer Grundlage hat. An deren Stellen könnten ein franziskanisches Schöpfungsbewusstsein und ein christlich-humanistisch geprägtes Miteinander aller Menschen treten.

Sigmund Bonk, Dr. phil. habil., ist außerplanmäßiger Professor für Philosophie an der Universität Regensburg und leitet das Akademische Forum Albertus Magnus.

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