Die DIN EN ISO 9001 und das Produkt Mensch: Über den Sinn und Unsinn der Qualitätsmanagementnorm in der Sozialen Arbeit

Sind Qualitätsmanagementsysteme nun Heilsbringer oder doch eher Instrumente der übermäßigen Bürokratisierung und Erhöhung des Arbeitsaufwandes der Arbeitnehmer? Für die Industrie kann die Antwort wohl unbesehen Heilsbringer lauten, denn sie sind ihre Kinder, geboren aus den Forderungen nach wiederholbarer Qualität und bezahlbarer Produkte. Doch wie sieht das in der Sozialen Arbeit aus? Was ist hier die wiederholbare Qualität des Produkts? Und wie wird das Produkt bezahlbarer, wo doch der Dienstleister mehr Zeit für ein QM-System aufwenden muss? In diesem Buch soll der Leser dazu bewegt werden, reflektiert über die Einführung und Umsetzung solcher Systeme nachzudenken. Denn Soziale Arbeit sollte im Gegensatz zur Industrie nicht sofort Geld sparen. Dieses Buch ist für jeden interessant der einen Überblick über QM-Systeme und ihre Entstehungsgeschichte erfahren will, insbesondere für diejenigen, die vorhaben, ein sinnvolles Sozialarbeiterisches QM-System einzuführen. Der Autor reflektiert kritisch das 'Neue Steuerungsmodell', das 'Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt', der Ausschreibungspolitik auf dem 'Sozialmarkt' und die verschiedenen QM-Systeme. Angeregt durch die aktuellen Entwicklungen auf dem Sozialmarkt, zeigt das vorliegende Buch den Nutzen und die Grenzen der Qualitätssicherung, am Beispiel der DIN EN ISO 9001:2008, in der Sozialen Arbeit, anhand der Jugendberufshilfe und speziell der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme, auf. Dazu wird als Erstes beschrieben, welchen Sinn Soziale Arbeit hat bzw. wie sich Soziale Arbeit aus sozialpädagogischer Sicht begründen und hinterfragen lässt. Im zweiten Teil werden die DIN EN ISO 9001:2008 und die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme erläutert. Abschließend werden die aktuellen Erkenntnisse von Qualitätsforderungen in der Sozialen Arbeit, im Kontext der vorangegangen Teile dieses Buches, auf der Basis unterschiedlicher Perspektiven hinterfragt.

Philipp J. Schweizer, B.A., wurde 1981 in Berlin Friedrichshain geboren. Nach seiner Ausbildung zum Tischler und seiner Arbeit als Zeitsoldat, schloss er das duale Studium der Sozialen Arbeit, mit dem Schwerpunkt Bildung und Beruf, im September 2012 erfolgreich ab. Normen und wiederholbare Qualität, sowie Effizienz und Effektivität sind für ihn als Tischler und auch als Soldat alles andere als Fremdwörter. Bereits während des Studiums sammelte der Autor umfangreiche praktische und auch theoretische Erfahrungen in der Jugendberufshilfe, sowie in der Arbeit mit QM-Systemen. Fasziniert von den Möglichkeiten der QM-Systeme und der teilweise doch recht eigenwilligen Umsetzung dieser, manifestierte sich bei ihm der Gedanke, dass man sich reflektiert mit der Umsetzung der Industrienormen in der Sozialen Arbeit auseinandersetzen müsste.

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