Die Darstellung des Teufels im mecklenburgischen Volksmärchen

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Universität Rostock (Germanistik), Veranstaltung: Märchenland Mecklenburg-Vorpommern, Sprache: Deutsch, Abstract: Märchen verfügen, im Gegensatz zu anderen literarischen Gattungen, über den Vorzug, dass das Wunderbare und Sonderliche keiner weiteren Erklärung bedarf. Die Faszination Märchen ist wohl im deutschsprachigen Raum stark durch die Grimmsche Märchensammlung geprägt. Allerdings geht die Märchenforschung weit darüber hinaus, da diese Sammlung zum einen keine vollständige Sammlung aller Märchen und ihrer Varianten darstellt, zum anderen wurden die traditionellen Volksmärchen oftmals mit dichterischer Freiheit aufgepeppt. Die Ursprünglichkeit der Volksmärchen ist wohl in den verschiedenen regionalen Sammlungen besser erhalten und zeigt mehr von ihrer Charakteristik als überlieferte mündliche Erzählung. In meiner Abhandlung möchte ich mich näher mit den Volksmärchen Mecklenburg-Vorpommerns auseinander setzten. Hierbei soll der Teufel in den Mittelpunkt meiner Betrachtungen gerückt werden, der auf Grund seines eigenen übernatürlichen Charakter im Zaubermärchen auftritt. Zaubermärchen sind neben Tiermärchen und Novellenmärchen ein Untertyp des Märchens, die eine Wunderwelt für sich beanspruchen, die nicht hinterfragt wird. Um das Auftreten und die Darstellung des Teufels im mecklenburgischen Volksmärchen weiter zu klassifizieren, möchte ich zunächst auf dessen Darstellung im christlichen Weltbild, sowie im Volksglauben eingehen. Darüber hinaus soll die generelle Vorstellung und Verarbeitung des Teufelmotivs im Märchen allgemein untersucht und gegebenenfalls Übereinstimmungen oder auch Unterschiede mit den traditionellen Bildern des Teufels aufgezeigt werden. Dies soll dann zu einer genaueren Analyse des teuflischen Aspektes ganz speziell in mecklenburgischen Volksmärchen führen. Wobei ich auf typische, dem Teufel zugeschriebene, Motive eingehen werde. Es soll die Frage geklärt werden, ob er tatsächlich immer die Figur des Widersachers gegen das Gute spielt oder ob er diese ihm durch das Christentum auferlegte Rolle durchaus mal ablegen kann. Hierbei soll aufgewiesen werden, ob die polaren Gegensätzen von Gut und Böse zum Tragen kommen, außerdem ob das Auftreten des Teufel auch eine glückliche Wendung für den Helden des Märchens, der durch scheinbar unlösbare Aufgaben in einen Konflikt geraten ist, sein kann. Auch auf das Motiv des Seelenfangens durch den Teufel soll in meinen Ausführungen eingegangen werden, wobei der Teufelspakt als solcher nicht außer Acht gelassen werden darf.

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