Die Demaskierung der Dekadenz. Der Verfall der Protagonisten im Frühwerk Thomas Manns als Konsequenz der Lebensunfähigkeit des sensiblen Künstlers im vitalen Bürgertum

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 12 (Bestnote in Dänemark), Aarhus Universitet (Ästhetik und Kommunikation), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird eine Analyse des Verfalls der Protagonisten aus dem Frühwerk Thomas Manns vorgenommen; hierbei handelt es sich um die Erzählungen 'Der kleine Herr Friedemann', 'Tristan' und 'Der Tod in Venedig'. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu untersuchen, weshalb die Figuren zugrunde gehen und ob eben dieser Verfall bereits vor dem Eintreten dieses Prozesses vorhersehbar ist. In diesem Zusammenhang wird zudem diskutiert, welche Verfallsmotive erkennbar sind, welchen Einfluss die Unterdrückung des ursprünglichen Naturells der Protagonisten auf ihren Verfallsprozess haben und was es für die sensiblen Künstler bedeutet, inmitten eines vitalen Bürgertums zu leben. Die angewandte Methode in dieser Aufgabe ist eine hermeneutische; die Erzählungen wurden mithilfe der eigenen Erkenntnisfähigkeit analysiert und interpretiert, zudem wurden selbstverständlich ausgewählte Texte von z.T führenden Wissenschaftlern innerhalb der Thomas-Mann-Forschung hinzugezogen. Anspruch dieser Arbeit war es stets eine textnahe ('close reading') Analyse zu tätigen und auf autobiographische Interpretationsansätze zu verzichten.

Sina Eck studiert Germanistik und Geschichte an der Aarhus Universität in Dänemark. Den Schwerpunkt ihrer Arbeiten bilden insbesondere die Werke Thomas Manns, die Moderne / Literatur um die Jahrhundertwende sowie neuere deutsche Literatur und Geschichte nach 1945. Derzeit arbeitet sie an ihrer Magisterarbeit u.a. über die "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" von Thomas Mann.