Die Dialektik Hegels bei der Bildung des Individuums in der Beziehung zu Familie, Schule und Gesellschaft

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: 1,7, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Institut für Theorie und Geschichte der Pädagogik), Veranstaltung: 'Hegel', Sprache: Deutsch, Abstract: 'Die Dialektik kneift die Wahrheit so lange, bis sie blaue Flecken bekommt.' (Emil Baschnonga) Das Zitat von Emil Baschonga verdeutlicht es: Hegel hat sich nicht nur kopfnickende und vor Bewunderung strotzende Freunde gemacht mit seiner Philosophie, deren 'Kronzeuge' die Dialektik ist. Und doch ist die Dialektik ein wesentliches Element der gesellschaftlichen Wirklichkeit geworden, v.a. wenn man an Karl Marx und den Kommunismus denkt, der die Welt im letzten Jahrhundert doch nachhaltig geprägt und verändert hat und der einen großen Teil seiner Wurzeln in den Theorien von Hegel wiederfindet. Doch nicht nur staatstragende Systeme wie die sozialistische Idee lassen sich durch dialektische Prozesse erklären. Das eigentlich 'uralte' Prinzip der Dialektik (Stichworte: Heraklit, Plato) kann auch ganz banal erscheinende Ding wie die menschliche Wahrnehmung durchleuchtend analysieren und sie spiralförmig anwachsen lassen zum Selbstbewusstsein, zur Vernunft und letztendlich zur Individualität. Auch in der Frage der Bildung ist eine solche dialektische Analyse möglich. Bemerkenswert hierbei erscheint, dass Hegel selbst sich nie explizit pädagogisch geäußert hat. Große Teile 'seiner' Bildungstheorie basieren vielmehr auf seinen Gymnasialreden und anderen Teilschriften. So soll es Ziel dieser Seminararbeit sein, aus den Theorien Hegels bezüglich (dialektischen) der Entwicklung von Bewusstsein, Selbstbewusstsein, Vernunft im letzten Kapitel überzugehen in das Reich der Bildung und dort vor allem die Bildungsorte näher zu betrachten und zu beschreiben.