Die Dimensionen der Überwindung der Absurdität des Lebens bei Friedrich Nietzsche und Albert Camus

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Entgegen aller populären Vorbehalte, verherrlichten Albert Camus und Friedrich Nietzsche die Sinnlosigkeit des Daseins. Ihren wohl bekanntesten Werken, "Der Mythos des Sisyphos" und "Also sprach Zarathustra", wohnen trotz allem auch optimistische Gedanken inne, die dem Menschen ein gewisses Glückspotential zusprechen. Grundbedingungen für Glück im Angesicht der erkannten Absurdität sind bei ihnen Annahme und Revolte, wobei dieser Arbeit die These zugrunde liegt, dass der Kampf bei Camus ein glückstiftender, aber durch eine Neuschöpfung keinesfalls abzulösender Selbstzweck ist, wohingegen Nietzsche eben diesen Erfolg des Kampfes für möglich hält. Nietzsche hielt seinerseits in seiner Verwandlungsmetaphorik die Option der Überwindung der Sinnlosigkeit fest, während Camus in seinen vier absurden Menschentypen den ewigen Kampf statuierte. Ein Vergleich dieser beiden Ideen soll die Grundlage dieser Arbeit bilden. Dabei müssen Schnittstellen in den Voraussetzungen, aber auch Unterschiede in den Konsequenzen eruiert werden. Da vor allem Camus der Kunst einen hohen Rang in der Bewältigung des Lebens zuerkennt, ja sie nachgerade als Basis eines erfüllten Lebens betrachtet, wird diesem Spektrum seines Denkens ein besonderer Platz in dieser Arbeit zuerkannt. Der ausgewählten Sekundärliteratur können zwecks Einschätzung der variierenden Überwindungsoptionen wertvolle Ideen entnommen werden.