Die Diskrepanz zwischen Angeboten und Hilfe-Erwartungen bei Menschen mit affektiven Psychosen. Eine qualitative Studie aus dem Rhein-Erft-Kreis

Im ambulanten betreuten Wohnen ist die fachlich beste Versorgung von Menschen mit affektiven Psychosen essenziell. Doch zeigen sich vielerlei Diskrepanzen und Schwierigkeiten in diesem Bereich. So gibt es eine fachliche Sicht der Sozialarbeiter und Sozialpädagogen, eine fachliche Sicht der Psychotherapeuten und Psychiater/Neurologen, eine fachliche Sicht der gesetzlichen Betreuer und strukturelle Gegebenheiten (beispielsweise in geographischer und anthropogeographischer Hinsicht). Jede Region, die untersucht werden könnte, weist hier Besonderheiten auf, die sich durchaus unterscheiden. Was sich jedoch nicht unterscheidet, ist die Tatsache, dass Nutzerinnen und Nutzer der Versorgungssysteme kaum oder gar nicht befragt werden. Die Verbesserung von Angeboten ohne Einbeziehung der tatsächlichen und potentiellen Nutzerinnen und Nutzer ist jedoch unentbehrlich, um Menschen die bestmögliche Hilfe und Versorgung bereitstellen zu können. Diese Forschung soll Einblick in die Diskrepanz zwischen Versorgung und Hilfewünschen geben und zum Diskurs anregen.

Carsten Schliwa wurde 1989 in Bocholt geboren. 2017 schloss er sein Studium der Sozialen Arbeit an der Technischen Hochschule in Köln mit dem Bachelor ab. Bereits vor, aber insbesondere während des Studiums vertiefte er seine Interessen im Rahmen der praktischen Arbeit mit Menschen mit verschiedenen psychischen und physischen Behinderungen.