Die Drei-Punkte-Regel als Garant für Offensivfußball? Eine spieltheoretische Analyse

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich VWL - Mikroökonomie, allgemein, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Fußball bedeutet Gefühle zusammen zu erleben, Identifikation, Konkurrenz, Motivation, Integration, die Unberechenbarkeit des Augenblicks und Spannung bis zur letzten Minute. Er ist eine Macht, die ein ganzes Leben bestimmen kann, die keinen Halt macht vor Menschen mit unterschiedlicher Hautfarbe, Konfession oder verschiedener Generationen. Doch was genau zeichnet diese einzigartige 'Faszination Fußball' aus? Woher kommt die universelle Anziehungskraft dieser Sportart, die man auf der ganzen Welt spüren kann und es egal ist, ob man Profispieler, Freizeitkicker oder einfach nur Zuschauer ist? Sind es nur, die zu Beginn aufgezählten Eigenschaften dieses Spiels? Wohl kaum, denn in erster Linie ist es viel mehr die Einfachheit des Spiels, die den Fußball so besonders macht. Um Fußball zu spielen braucht man nicht viel: einen Ball, zwei Tore, die auch schon mal aus Bäumen bestehen können, und ein paar Mitspieler. Auch die eigentlichen Regeln sind nicht sehr komplex, es gibt zehn Feldspieler und einen Torwart, der den Ball als einziger in die Hand nehmen darf, das Spiel dauert 90 Minuten und gewonnen hat die Mannschaft, welche die meisten Tore erzielt. Das ist Fußball und doch immer mehr als ein Spiel! Anfang der achtziger Jahre jedoch stellte sich die Frage nach einer möglichen Bedrohung für genau diese Faszination. Es gab zunehmend Kritik an der Art und Weise, wie die einzelnen Mannschaften ein Spiel bestritten. Die Kritiker bemängelten eine zu defensive Spielweise, die mit zu wenigen Toren und zu vielen Unentschieden verbunden war. Durch zu seltenen Offensivfußball und dem damit verbundenen Spannungsverlust, sah man die Attraktivität des Fußballs gefährdet. So kam es schließlich dazu, dass in der Saison 1995/1996 die Drei-Punkte-Regel weltweit eingeführt wurde.