Die Dreyfus-Affäre im geschichtlichen Kontext unter Berücksichtigung des Antisemitismus

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: keine, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Antisemitismus (und Fremdenfeindlichkeit), Sprache: Deutsch, Abstract: In Frankreich brach 1898 eine allgemeine Krise aus, die erst 1900 endete. Sie ging zurück auf den 22. Dezember 1894, als das Oberste Kriegsgericht in Paris einen Hauptmann der Artillerie der ´Komplizenschaft mit einer ausländischen Macht` schuldig sprach. Damit nimmt die Dreyfus-Affäre, benannt nach dem jüdischen Offizier, der unschuldig an dem Landesverrat war, für den er angeklagt, verurteilt, degradiert und verbannt wurde, einen Platz in der zeitgenössischen französischen Geschichte ein. Im folgenden soll geklärt werden, wie es dazu kam, daß Alfred Dreyfus des Landesverrats schuldig gesprochen wurde, welche Hintergründe bei der Verurteilung eine Rolle spielten und wer die eigentlichen Spione waren. Des weiteren soll betrachtet werden, wer aus welchen Gründen sich für Dreyfus einsetzte und welche Gruppierungen sich in wie weit als Gegner von Dreyfus herausstellten. Weiterhin werden diese Strömungen der Anti-Dreyfusisten unter dem Gesichtspunkt des Antisemitismus betrachtet. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt allerdings in den Auswirkungen der Dreyfus-Affäre auf die politische und gesellschaftliche Situation des Frankreichs um die Jahrhundertwende. Aus diesem Grund wird vorerst die geschichtliche Lage Frankreichs um die Jahrhundertwende erläutert; die sogenannte Dritte Republik.