Die East India Company und die Vereenigde Oost-Indische Compagnie. Zwei Ostindienkompanien mit gleichen Rechten?

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 3,0, Ruhr-Universität Bochum (Historisches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar: Aktiengesellschaft? Staat im Staat? Die British East India Company, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll geprüft werden, ob die East India Company (EIC) im Gegensatz zur Vereenigde Oost-Indische Compagnie, viel losgelöster von nationalen Bestimmungen, frei entscheiden und sich selbst organisieren und verwalten kann. Die Vereenigde Oost-Indische Compagnie gilt als viel enger an die eigene Nation, in diesem Fall die Niederlande, gebunden, als es bei der EIC der Fall ist. Diese These stützt sich auf die Aussagen von William Wilson Hunter in seinem Werk ¿History of British Indiä, der dort das System der VOC als ein ¿semi-State¿ System beschreibt und das System der EIC dem gegenüber als ¿armed private commerce" darstellt. Im Fazit dieser Arbeit wird also beantwortet werden, ob sich diese These in dem Inhalt der beiden Gründungsurkunden der beiden Kompanien widerspiegelt oder ob sie eben dadurch, rein bezogen auf den Inhalt dieser Dokumente, nicht haltbar ist. Zunächst werden sowohl die Charter der Briten aus dem Jahr 1601, die den Kaufleuten der East India Company das Recht verlieh in diesem Raum Handel zu treiben, als auch das Patent der Niederländer, welches deren Urkunde für das Handelsmonopol in Ostindien darstellt, aus dem Jahr 1602, sowohl inhaltlich wiedergegeben, als auch historisch eingeordnet. Dafür werden die Gründungsphasen beider Kompanien entsprechend aufgearbeitet. Zunächst wird im zweiten Kapitel eine Einführung in die Gründungsphase der Vereenigde Oost-Indische Compagnie gegeben und anschließend ausgewählte Passagen des Octrois inhaltlich reflektiert. Darauffolgend ist in Kapitel drei eben gleiches für die East India Kompanie wiederzufinden, zunächst wird die Gründung der EIC entsprechend dargestellt und anschließend der Inhalt ausgewählter Abschnitte der Charter entsprechend beleuchtet. Dies dient dazu, den Inhalt der Dokumente besser gegenüberstellen zu können und ebenso Differenzen, Parallelen oder sogar Schnittpunkte herausarbeiten zu können. Anschließend in Kapitel vier werden dann die Inhalte der Gründungsdokumente gegenübergestellt, sodass genannte Faktoren sichtbar werden. Dies führt letztendlich dazu, dass im Fazit die eingangs erläuterte These beurteilt werden kann.