Die El Niño / La Niña-Klimavariabilität im tropischen Pazifik und ein Vergleich der ihr zugrunde liegenden Prozesse mit jenen im tropischen Atlantik

Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Meteorologie, Aeronomie, Klimatologie, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Geowissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit wird die El Niño/ La Niña-Klimavariabilität im tropischen Pazifik in seinen zentralen Aspekten dargestellt. Hierfür werden aus der Forschungsliteratur zum ¿El Niñö-Phänomen zentrale Prozesse und Gesetzmäßigkeiten der wechselseitigen Beeinflussung von Ozean und Atmosphäre im tropischen Pazifikraum herausgearbeitet. Es wird geprüft, welche Hinweise in der Forschungsliteratur zu vergleichbaren Prozessen im tropischen Atlantik existieren. Abschließend werden die herausgearbeiteten Klimavariabilitäten in beiden Regionen in ein ganzheitliches Bild der allgemeinen atmosphärischen Zirkulation in den tropischen Breiten eingeordnet. Für die Regionen des Pazifiks und Atlantiks werden Prozesse und Regelhaftigkeiten herausgearbeitet, die zu interannualen Variabilitäten des bodennahen Luftdrucks, der Winde, der Meeresströmungen, der SST, der Thermokline, des Meeresspiegels, der Niederschlagsverteilung und schließlich der allgemeinen atmosphärischen Zirkulation in den Tropen führen. Sowohl für den Atlantik als auch für den Pazifik werden positive Rückkopplungen in der wechselseitigen Beeinflussung von Ozean und Atmosphäre beschrieben, die eine anfängliche Störung verstärken. Doch während die interannualen Variabilitäten der SST im Pazifik durch diese Rückkopplungen große Amplituden erreichen und annuale Variabilitäten dominant überlagern, werden diese Rückkopplungen im Atlantik aufgrund der geringeren Beckenbreite und der vorspringenden Landmassen gedämpft und durch dominante annuale Variabilitäten überprägt: So erreichen die SST-Anomalien des äquatorialen Modus der Variabilität im Atlantik durchschnittlich nur 1/3 des Wertes der Anomalien im Pazifik. Daraus kann gefolgert werden, dass der Atlantik generell leichter von Interaktionen der Troposphäre mit anderen Regionen der Welt beeinflusst werden kann. Im Gegensatz zum Pazifik, für den eine zumindest teilweise selbst erhaltende Oszillation der SO festgestellt werden konnte, ist daher im Atlantik für die Initiierung der Warm- und Kaltphasen der Einfluss der SO als maßgeblich anzusehen.

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