Die Emittentenhaftung in der Brüssel Ia-VO.

Die Arbeit beschäftigt sich mit der gerichtlichen Zuständigkeit nach der Brüssel Ia-VO für Schadensersatzansprüche aufgrund der Verletzung von Prospekt- und Ad-hoc-Publizitätspflichten. Die Haftungstatbestände werden dem Gerichtsstand der unerlaubten Handlung zugeordnet. Bei der Bestimmung des Handlungs- und Erfolgsortes setzt sich die Autorin mit der Rechtsprechung des EuGH und den Ansätzen in der Literatur kritisch auseinander und entwickelt ein Konzept der zuständigkeitsbegründenden Handlungszurechnung. Ferner beleuchtet sie die Bedeutung des Mehrparteiengerichtsstandes in derartigen Schadensersatzprozessen. Zudem werden die Anforderungen an Gerichtsstandsvereinbarungen in Gesellschaftsverträgen und Anleihebedingungen dargelegt sowie ihre persönliche und sachliche Reichweite bestimmt. Schließlich beleuchtet die Autorin das Verhältnis des Musterverfahrens nach dem KapMuG zu den Anerkennungs- und Verfahrenskoordinierungsvorschriften der Brüssel Ia-VO.

Carolin Isabel Compes began the Studies of Law at Bucerius Law School in Hamburg in September 2012, during which she spent a semester abroad at New York University in the USA in 2014. She passed her first bar exam at the Higher Regional Court of Hamburg in November 2017 and began her doctoral studies at the Law Faculty of the University of Cologne in March 2018. From February 2018 to March 2020, she worked as a research assistant at the law firm Loschelder Rechtsanwälte in Cologne. In June 2020, she began her legal traineeship at the Regional Court of Cologne.