Die Entnazifizierung in der sowjetischen Besatzungszone (1945-1948)

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: 'Die deutsche Teilung. Die Entstehung der Bundesrepublik Deutschland und der DDR im inter-nationalen Kontext 1945-1955', Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit befasse ich mich mit der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, in der die alliierten Mächte die Kontrolle über Deutschland übernehmen. Es wird dargestellt, wie die Alliierten unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg vorgehen und Deutschland in Besatzungszonen einteilen. Bereits auf den Konferenzen von Jalta und Potsdam, die im zweiten Kapitel beleuchtet werden, treffen die Alliierten Entscheidungen über die Entnazifizierung in Deutschland. Die Mächte zielen darauf ab, alle Bereiche der Gesellschaft vom Nationalsozialismus zu befreien und diesem keine Möglichkeit mehr zur Entfaltung zu geben. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Entnazifizierung in der sowjetischen Besatzungszone. Die Entnazifizierung wird hier als Mittel der politischen Umstrukturierung genutzt und in den einzelnen Ländern und Provinzen verschieden handgehabt. Wie in den westlichen Zonen auch, sollen alle Kriegsverbrecher vor Gericht gebracht werden und die nationalsozialistische Partei, ihre Gesetze, Organisationen und Einrichtungen beseitigt werden. Die Entnazifizierung in der SBZ wird chronologisch, in vier Phasen eingeteilt, dargestellt. Dabei liegt der Fokus auch auf verschiedenen Direktiven des Kontrollrats, sowie Befehlen der SMAD, die den Vorgang der Entnazifizierung stark beeinflussen. Ferner werde ich auf die Probleme, die die Entnazifizierung mit sich bringt, eingehen. Auch hier liegt der Fokus auf der SBZ, allerdings werden die Probleme auch verallgemeinert und mit Beispielen verdeutlicht. So soll zum Beispiel deutlich gemacht werden, dass durch die Entnazifizierung ein großer Mangel an Fachkräften entsteht, welche für eine annähernd gute wirtschaftliche Situation und einen reibungslosen Ablauf in der Verwaltung unverzichtbar sind. Außerdem sollen zwei ausgewählte Beispiele deutlich machen, wie einfach es für NS-Täter ist, harten Strafen zu entgehen und somit den Weg zurück in die deutsche Gesellschaft zu finden. Im letzten Teil dieser Arbeit wird noch ein Vergleich zu den westlichen Zonen herangezogen. Dieser ist, wie der Großteil dieser Arbeit, oberflächlich dargestellt und konzentriert sich auf die wichtigsten Fakten. Weitere und genauere Ausführungen wären möglich, würden den Rahmen dieser Arbeit aber sprengen. Die Basis meiner Ausführungen bildet eine große Bandbreite an Literatur von bekannten Historikern des Antisemitismus und der NS-Forschung, wie zum Beispiel Wolfgang Benz.