Die Entstehung der 'novela testimonio' durch Miguel Barnet
Autor: | Viktoria Heitz |
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EAN: | 9783656453048 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 27.06.2013 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | barnet entstehung miguel |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff testimonio bedeutet soviel wie Zeugnis. Es kann auch mit dem Terminus 'Dokumentarliteratur' oder 'literarisierte Augenzeugenberichte' ins Deutsche übertragen werden. Beide liefern nicht nur Stoff für literaturwissenschaftliche Analysen, sondern auch eine Basis, sich mit Ideologie und Politik des vorrevolutionären Kuba und des heuti-gen sozialistischen Alltag zu befassen. Meistens handeln sie von Elend, Unterdrückung und Ausbeutung bis hin zu Armut und sozialen Konflikten. Das Individuum in dem erzählten Testimonio steht für eine Gruppe von Menschen, meist handelt es sich dabei um eine Randgruppe, welche sich in der gleichen Situation befindet wie die Person, von der erzählt wird bzw. die ihre eigene Geschichte dem Autor erzählt. Die novela testimonio ist somit eine Mischung zwischen Roman und Testimonio - ein zeugnisgebender Roman - wobei die Grenzen meist nicht ersichtlich sind. Der Hauptvertreter dieser Literaturgattung ist ohne Zweifel Miguel Barnet. 1969 veröffentlichte er den Artikel La novela testimonio: socia-literatura, der fast ein Jahrzehnt das Werk war, welches das Phänomen Testimonio so nah untersucht hatte. Da diese Arbeit so früh ge-schrieben wurde, fehlt ihr der Bezug auf das Ende der 70er Jahre, als die Verbreitung der Testimonio-Literatur begann. Barnet versucht lediglich anhand seiner Testimonios Biographía de un cimarron und Canción de Rachel seine Vorstellungen von dieser Gattung darzulegen. Durch seine Trilogie Cimarron - Rachel - Gallego (1966-1981) hat er unter Beweis gestellt, dass diese Art von Literatur keinesfalls nur als soziologische Dokumente oder als Dokumentar- Realismus für ungebildete literarische Kreise gelten darf, nur weil sie auf Zeugenaussagen zurückgehen und von dem Autor nur neu bearbeitet werden.