Die Entwicklung der Pädiatrie in Deutschland in der Jahrhundertwende

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Medizin - Geschichte, Note: 2,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Bachelorarbeit untersucht das Kind im Rahmen der Medizin und die Herausbildung der neuen Fachrichtung der Pädiatrie näher beleuchtet. Diese Thematik wird anhand folgender Fragestellung untersucht: 'Wie wirkte sich das veränderte Verständnis vom Kind auf pädiatrische Konzepte und Therapieformen in Deutschland an der Wende zum 20. Jahrhundert aus?' Die Kinderheilkunde hat erst im Laufe des 19. Jahrhunderts begonnen, sich als eigenständige Fachrichtung zu entwickeln. Zu Beginn der Frühen Neuzeit gab es vereinzelte Bücher über den Umgang und die Pflege von Säuglingen und die Behandlung von Krankheiten bei Kleinkindern. Die hohe Mortalitätsrate bei beiden Altersstufen wurde jedoch größtenteils als unabdingbares Schicksal angesehen. Am höchsten war die Sterblichkeit in ärmlichen Familien und in den Findelhäusern. Die Säuglingssterblichkeit betrug bis zu 90%. Die Gründe waren meistens Ernährungsstörungen oder Infektionskrankheiten. Die Ärzte der anderen Fachrichtungen, vor allem die Internisten, sahen keinen Anlass, eine spezielle Fachrichtung für Kinder zu schaffen. Diese verheerenden Umstände führten schließlich zu einem Umdenken und die Kinder wurden in einem anderen Licht gesehen.

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