Die Entwicklung der Sexualpädagogik nach 1968

Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,0, Universität Lüneburg (Institut für Pädagigik), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit soll es sein, die Bedingungsfaktoren aufzudecken, die zu den umwälzenden Veränderungen von Sexualität und Sexualpädagogik Ende der 60er-Jahre geführt haben. Dabei stehen Fragen nach der Entwicklung sexueller Verhaltensmuster, sexueller Einstellungen, sexueller Sozialisation und sexualdidaktischer Materialien sowie gegenseitige Abhängigkeiten dieser Größen im Vordergrund. Grundlegend werden zunächst in einem einleitenden Theorieteil Basisdefinitionen des verwendeten begrifflichen Instrumentariums geliefert, die historische Entwicklung der Sexualpädagogik dargelegt sowie relevante sexualpädagogische Richtungen vorgestellt. Der Teil schließt mit einer Charakterisierung der verwendeten empirischen Untersuchungen und den Analysekriterien für sexualdidaktische Materialien. Danach gliedert sich die Arbeit in drei Hauptabschnitte, die jeweils etwa einen Zeitraum von 15 Jahren abdecken. Jeder Block beginnt mit einem Abriss über die Veränderungen des Sexualverhaltens von Studentinnen und Studenten sowie deren sexuelle Einstellungen. Im Anschluss erfolgt eine Abhandlung über die sexuelle Sozialisation dieser StudentInnen, wobei auch bedeutsame sexualhistorische Ereignisse wie die Studentenbewegung, der KMK-Beschluss von 1968, das BVG-Urteil von 1977, die Vernichtung von Sexualkunde-Material 1982 oder die Immunschwächekrankheit AIDS ihren Niederschlag finden. Anschließend werden sexualdidaktische Literaturbeispiele aus der jeweiligen Epoche kritisch analysiert. Am Schluss eines jeden Hauptblocks steht die Zusammenfassung zentraler Tendenzen der untersuchten Literatur sowie ein Teilkapitel über Interdependenzen zwischen dem konstatierten Sexualverhalten, der Sexualisation und der untersuchten Literaturbeispiele. Aufgrund dessen wird auf die ansonsten obligatorische Zusammenfassung in Diplomarbeiten verzichtet, dafür werden Gegenwartstendenzen der Sexualpädagogik beschrieben sowie mögliche Zukunftsorientierungen aufgezeigt.