Die Entwicklung der handelsrechtlichen Veröffentlichung vom ALR bis zum ADHGB.

Schon immer war es für Handeltreibende wichtig zu erfahren, wer als Vertragspartner für Verbindlichkeiten einzustehen hat. Handelsstand und Gesetzgebung suchten vor diesem Hintergrund nach einem geeigneten Mittel zur Kundmachung der Haftungsverhältnisse und favorisierten letztlich das Handelsregister. Der Autor untersucht die Entwicklung der Wirkung von Handelsregistereintragungen und weiterer Bekanntmachungen. Dabei werden im Hinblick auf die Funktion des Handelsregisters als Haftungsregister die Auswirkungen der Veröffentlichung auf die jeweiligen Haftungsverhältnisse beleuchtet. Ebenfalls wird das Handelsregister als Mittel zur Verwirklichung des Vertrauensschutzes im Spannungsfeld zwischen Rechtssicherheit und Verkehrssicherheit betrachtet. Einleitend wendet sich Ralf Heimann den Wurzeln des Handelsregisters in Deutschland in Gestalt der städterechtlichen Regelungen Frankfurts a. M. beginnend mit dem Jahre 1666 zu. Die Einflüsse der deutschen Kodifikationen und Kodifikationsentwürfe sowie der französischen und spanischen Gesetzgebung des 19. Jahrhunderts auf die rechtliche Ausgestaltung des Handelsregisters im ADHGB bilden einen Schwerpunkt der Untersuchung. Erläutert werden weiterhin die unterschiedlichen Veröffentlichungsarten von 1666 bis zum ADHGB im Jahre 1861.

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