Die Entwicklung des Kindes nach Rudolf Steiner und ihre Umsetzung in der Waldorfpädagogik

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Reformpädagogik, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Erziehungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die von Rudolf Steiner (1861-1925) entwickelte Anthroposophie (von griech.: anthropos=Mensch) dient als Leitidee für die Waldorfpädagogik. Steiner beabsichtigte, das ganzheitliche Wesen des Menschen zu erfassen, also nicht nur die faktisch wahrnehmbare und weitgehend erforschte Seite des Menschen - Körperbau, physiologische Prozesse, etc. -, sondern auch das seelisch-geistige Gefüge. Steiner erkannte in diesem übersinnlichen Vermögen die strukturierende Kraft, welche die Entwicklung des Menschen vorantreibt. Aus seinen Erkenntnissen gewann Steiner ein erweitertes Menschenverständnis, das die Grundlage für seine Erläuterungen zur Entwicklung des Kindes bis zum Erwachsenenalter bildete.1 Die Faktoren, die laut Steiner diese Evolution bedingen und steuern, werden im folgenden zweiten Kapitel dargestellt. Sie bilden den Hintergrund für die pädagogische Arbeit in den Waldorfkindergärten und -schulen. Die Schilderung der pädagogischen Umsetzung in den Waldorfinstitutionen folgt in Kapitel 3. An dieser Stelle wird die spezifische Schul- und Unterrichtsorganisation der Waldorfschulen beschrieben und ihre Begründung aus Steiners anthroposophischem Menschenbild abgeleitet. Abschließend folgt im vierten Kapitel ein zusammenfassendes Resümee. Die vorliegende Arbeit erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, die anthroposophische Lehre samt ihrer Begründungszusammenhänge ist hierzu viel zu umfangreich. Auch eine kritische Hinterfragung der Anthroposophie und der aus ihr resultierenden pädagogischen Maßnahmen würde im Rahmen der Themenstellung zu weit führen. Obwohl sich an einigen Stellen im Text Ansatzpunkte für kritische Einwände ergeben, wird auf die Ausformulierung einer Kritik bewußt verzichtet. [...] 1 vgl.: Kiersch 19979, S. 11 ff.; Leber 1985², S. 4 ff. Zur Biographie Steiners: Hellmich 1992; Hemleben 1988.

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