Die Entwicklung des Rates der Stadt Köln zur führenden Institution im Stadtregiment.

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: Sehr gut (1), Universität zu Köln (Seminar für Geschichte und für Philosophie), Veranstaltung: Köln im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat die Kölner Stadtverfassung mit ihrem Formenreichtum die historische Forschung immer wieder fa sziniert. Sieht man einmal von dem Zeitraum des ersten Auftretens eines Kölner Stadtrates 1216 ab, war das Forschungsinteresse im Wesentlichen auf das 12. Jahrhundert gerichtet. Die Entstehung von Schöffenkolleg, Richerzeche, Stadt- und Sondergemeinden wird bis heute unter den Historikern kontrovers diskutiert und wird aufgrund der unzureichenden Quellen wohl ohne abschließendes Ergebnis bleiben. Die Weiterentwicklung der Kölner Verfassung im 13. Jahrhundert hat weniger Beachtung gefunden. Für diesen Zeitraum hat sich die Forschung hauptsächlich auf die gut dokumentierten Auseinandersetzungen der Bürger mit den erzbischöflichen Stadtherren konzentriert. Die Differenzen auf der städtischen Seite gerieten über weite Strecken aus dem Blickfeld der Forschung. Gerade dieser Zeitraum ist jedoch verfassungsgeschichtlich äußerst bedeutsam, da durch Entstehung und Aufstieg des Rates die Verfassungsentwicklung in Köln bis zum Einmarsch der Franzosen wesentlich geprägt worden ist.1 Dieser Zeitraum, von 1216-1321, ist maßgebend für diese Arbeit. 1 Vgl. Groten, Manfred, Köln im 13. Jahrhundert, Köln, Weimar, Wien 1995, S. IX, X.