Die Entwicklung unseres heutigen Tonsystems. Von Pythagoras bis zur gleichstufigen Temperierung

Fachbuch aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Musikwissenschaft - Historische Musikwissenschaft, Note: 1,0, Universität Osnabrück, Veranstaltung: Vorlesung und Übung: Musiktechnologie II: Einführung in die musikalische Akustik, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Ausarbeitung widme ich mich der Frage, wie unser heutiges Tonsystem entstanden ist und wie durch ein einfaches Monochord schon die alten Griechen ein chromatisches Tonsystem berechnen konnten und wie dieses im Laufe der Zeit weiterentwickelt wurde. Hierbei werden zunächst einige grundlegende Definitionen gegeben, um die (zum Teil sehr mathematiklastigen) Schilderungen im geschichtlichen Verlauf besser nachvollziehen zu können. Zum Abschluss folgt ein zusammenfassendes Fazit. Wer schon einmal versucht hat, ein Klavier zu stimmen, ohne dabei auf ein Stimmgerät zurückzugreifen, wird schnell feststellen, dass es zu zahlreichen Problemen kommt: Die Akkorde nahe der Tonart C-Dur mögen vielleicht sehr schön klingen, doch in anderen Tonarten läuft einem ein Schauer über den Rücken. Aber wie kommt es dazu, dass solche Probleme auftauchen und wie lassen sich diese beheben? Es bedarf eines Tonsystems, welches dafür sorgt, dass alle Tonarten gut klingen, so wie wir es heute gewohnt sind. Doch wie kam es zu unserem heutigen Tonsystem, der sogenannten gleichstufigen Temperierung und wie wurden Tonsysteme entwickelt, ohne dass beispielsweise ein Stimmgerät ein Stimmen der einzelnen Töne auf bestimmte Frequenzen ermöglicht? Hierbei beschränke ich mich auf das abendländische Tonsystem mit der Unterteilung der Oktave in 12 Tonschritte, da dies auch in der von mir verwendeten Literatur geschieht und es schließlich um die Entwicklung unseres Systems geht, das eben seit ein paar Jahrhunderten diese Aufteilung der Töne verwendet.