Die Entwicklung zum Wahnsinnigen im Einfluss der weiblichen Figuren in der Erzählung 'Der Sandmann' von E.T.A. Hoffmann. Die unheilbringenden Frauen

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser wissenschaftlichen Hausarbeit soll das Schicksal Nathanaels unter dem Aspekt der Entstehung seines Wahnsinns genauer betrachtet werden. Dem gegenüber wird die Relevanz der Einwirkung unterschiedlicher weiblicher Figuren untersucht und als mögliche Begründung für den Lebensverlauf der Figur in Erwägung gezogen. Da die Sandmannsfigur bereits in Nathanaels Kindheit aufgetreten ist, erfolgt zunächst eine theoretische Ausführung zur Kategorie Märchengattung und ihre Einflüsse auf die Psyche der Kinder. Mittels kognitiver Entwicklungs- und Bindungstheorien wird die Wahrnehmung des jungen Protagonisten in Bezug auf das Sandmannsmärchen und in Verbindung mit den Einflüssen der Mutter und Amme untersucht. Anschließend wird das Kindheitstrauma analysiert, was den Ausgangspunkt seiner folgenden Ängste und Persönlichkeitsstörungen im Erwachsenenalter darstellt. Ferner werden markante Textstellen bezüglich Clara und Olimpia im Hinblick auf Nathanaels Entwicklung analysiert und zur Begründung seiner Verhaltensänderung herangezogen. Konkret lautet die These, dass die Einflüsse der weiblichen Figuren für das Kindheitstrauma Nathanaels verantwortlich sind und im Erwachsenenalter zu seinem endgültigen Wahnsinn führen. Ziel der Arbeit ist somit die Veranschaulichung von Nathanaels Entwicklung anhand der Thematik der Angst unter Berücksichtigung signifikanter Schlüsselmomente. Zudem soll die Rolle der Frauen als Ursache für die Entstehung des Wahnsinns herausgestellt werden.

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