Die Entwicklungen des BIP (Bruttoinlandsprodukt) in Chile und Mexiko. Wirtschaftswachstum und Institutionen
Autor: | Sievers, Rebecca |
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EAN: | 9783346174819 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Medien, Kommunikation Politikwissenschaft |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 24 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 16.06.2020 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Regierungschef Mexikos Andrés Manuel López Obrador (AMLO) betont immer wieder, dass ¿die Politik über der Wirtschaft stehen muss.¿ (Blomeier, Beck, Téllez 2019). Was mit der Aussage genau gemeint ist, bleibt zwar unklar, gibt aber eine Idee darüber, wie die mexikanische Politik gegenüber der Wirtschaft eingestellt sein könnte. Politische Ökonomie geht davon aus, dass Politik und Ökonomie sich gegenseitig bedingen und nicht getrennt voneinander betrachtet werden können. Obrador sieht die Ursache für soziale Ungleichheit in der Privatwirtschaft, weshalb er eine anti-neoliberalistische Haltung vertritt. Er mag so ziemlich das Gegenteil vom rechtskonservativen Miguel Juan Sebastián Piñera Echenique sein. Der chilenische Staatschef folgt konsequent der neoliberalen Kultur, durch die das Land seit der Diktatur Augusto Pinochets (1973-1990) geprägt ist. Die sogenannten Chicago Boys, die die Militärdiktatur damals berieten, brachten einen marktradikalen Neoliberalismus nach Chile und verringerten mit weitreichenden Privatisierungen den Einfluss des Staates. Neben sozialer Ungleichheit hatten die Maßnahmen vor allem ein erhöhtes Wirtschaftswachstum zur Folge. Piñera war, bevor er 2010 zum ersten Mal zum Präsidenten von Chile gewählt wurde, vor allem erfolgreicher Unternehmer. Anfang der 1990er Jahre tritt er der rechtskonservativen Renovación Nacional bei, die mit dem Diktator Pinochet sympathisiert. ¿Piñera selbst hat dessen Menschenrechtsverbrechen verurteilt, die Wirtschaftspolitik aber gelobt.¿ (Caspari 2017). Aus wirtschaftlicher Perspektive gilt Chile heute als das Musterland Lateinamerikas (vgl. Caspari 2017). Mexiko hingegen als Problemkind. Das sind Label, die nicht erst 2018 mit den Amtseintritten von Piñera und Obrador vergeben wurden, sondern sie sind das Ergebnis eines sich über Jahrhunderte entwickelnden Prozesses. Dabei haben beide Staaten ähnliche Kontextbedingungen und zeigten jahrelang eine ähnlich verlaufende wirtschaftliche Entwicklungskurve. Bis Anfang des 21. Jahrhunderts, als die Wachstumskurve Chiles die Mexikos schneidet und übersteigt. Anliegen der vorliegenden Ausarbeitung ist es zu erklären, welche Faktoren dazu führen, dass Wachstum in einem Land ansteigt und welche Faktoren dieses verhindern.