Die Erfindung des völkischen Staats

Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Politisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Staat, Reich und Nation sind differente Konzepte. Es sind Ordnungen von unterschiedlicher Beschaffenheit und unterschiedlichem Wesen. Doch ihre Vereinbarung war und ist Ziel reaktionären Interesses. Im Zentrum des Texts steht die Philosophie des einflussreichen Staats- und Verfassungsrechtlers sowie Theoretikers Politischer Theologie Carl Schmitt, der in seinem 'Leviathan' das Völkische eines Deutschen Reiches als Motor und Absicherung für einen totalen Staat denkt und propagiert. Dem Antisemitismus wird von ihm eine buchstäblich - entscheidende - Bedeutung beigemessen. Schmitt wurde in der BRD weitgehend rehabilitiert und wieder hoffähig gemacht. Seine Staatsrechtslehre, wie die Wendung gegen den Rechtspositivismus des liberalen Verfassungsstaates, floss in die substanzhafte Wertordnung Grundgesetz ein und half bei der Restauration der 1945 zerstörten bürgerlichen Ordnung zur 'wehrhaften Demokratie'. Vor allem in den Notstandsgesetzen fand das 'Freund-Feind-Denken', wenig überraschend, eine treffliche Verwendung und intellektuellen Beifall. Die politische Philosophie Schmitts verspricht eine moralische und identitätsbildende Politik zu rekonstruieren, die ein technokratisch-rationalistisches Leitbild ablöst und wieder Moral, Ethik und Sinn der Gemeinschaft stiftet - nicht weniger als die Wiederkehr der großen gemeinsamen Werte.

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