Die Erstbesteigung des Mount Erebus

Als der Polarforscher Sir Ernest H. Shackleton 1907 zu seiner »Nimrod«-Expedition aufbrach, war sein größes Ziel, als erster Mensch den Südpol zu erreichen. 180 Kilometer vor dem geograpischen Südpol mussten er und seine drei Begleiter aufgeben. Trotzdem hat Shackleton mit dieser Expedition mehr erreicht als mit jeder seiner späteren Unternehmungen. Erstmals wurde das zentrale Polarplateau der Antarktis betreten. Die »Nordexpedition« erreichte den magnetischen Südpol, und einer anderen Expeditionsgruppe gelang am 10. März 1908 die Erstbesteigung des 3794 m hohen Mount Erebus, des südlichsten aktiven Vulkans der Welt. Davon handelt dieser Bericht aus der Feder des berühmten Ernest H. Shackleton.

Sir Ernest Henry Shackleton (1874-1922) war ein britischer Polarforscher irischer Abstammung und zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des »Goldenen Zeitalters der Antarktisforschung«. Er nahm an vier Antarktis-Expeditionen teil. Drei davon bestritt er als Expeditionsleiter. Zum ersten Mal kam er 1902 als Dritter Offizier bei Robert F. Scotts »Discovery«-Expedition in die Antarktis. Von 1907-1909 leitete er die sehr erfolgreiche »Nimrod-Expedition«. Nicht so glücklich verlief seine »Endurance«-Expedition (1914-1917), wo Shackleton den antarktischen Kontinent von Küste zu Küste über den geographischen Südpol hinweg durchqueren wollte, was miss­lang, weil die »Endurance« im Weddell-Meer vom Packeis zerdrückt wurde. In einer abenteuerlichen Rettungsaktion gelang es Shackleton und seinem Kapitän Frank Worsley, alle Expeditionsteilnehmer vor dem Tod bewahren. 1921 reiste Shackleton mit der »Quest«-Expedition ein letztes Mal in die Antarktis. Vor dem eigentlichen Beginn der Expedition erlag Shackleton in Grytviken auf Südgeorgien einem Herzinfarkt. Dort wurde er auf Wunsch seiner Frau auch beerdigt.

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