Die Ertragsteuerbelastung in Abhängigkeit von der Rechtsform

Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, , Veranstaltung: Grundlagen der Steuerlehre - STL41, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit werden daher die zentralen Unterschiede in der Besteuerung von Personengesellschaften (PersG) und Kapitalgesellschaften (KapG) dargestellt. Der Fokus liegt dabei auf dem Dualismus der Unternehmensbesteuerung, den Unterschieden in der laufenden Besteuerung und der Besteuerung von Sondervorgängen. Im Folgenden werden zunächst die ertragsteuerlichen Unterschiede hinsichtlich der laufenden Besteuerung von PersG und KapG erörtert. Hierfür werden die Unterschiede bezüglich der Einkommensteuer (ESt) beziehungsweise Körperschaftsteuer (KSt) sowie der Gewerbesteuer (GewSt) aufgezeigt. Anschließend erfolgt ein quantitativer Vergleich der laufenden ertragsteuerlichen Gesamtbelastung, wobei zuerst die quantitativen Belastungsfaktoren betrachtet werden, bevor anschließend daran ein Belastungsvergleich gezogen wird. Im dritten Kapitel dieser Arbeit werden die ertragsteuerlichen Belastungsunterschiede bei Sondervorgängen näher betrachtet. Dazu werden die Unterschiede hinsichtlich der Gründung, der Veräußerung von Unternehmensanteilen und der Liquidation eines Unternehmens dargestellt. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse sowie mit einem Hinweis, wie der Gesetzgeber versucht, die ertragsteuerlichen Unterschiede zu mindern. In Deutschland ist die Besteuerung von Unternehmen nicht durch ein einheitliches Unternehmenssteuerrecht geregelt, sondern richtet sich vielmehr nach der Rechtsform der betreffenden Gesellschaft. Unternehmen werden entweder der ESt oder der KSt unterworfen. Dies führt zu einem Dualismus zwischen Personengesellschaften (PersG), deren natürliche Gesellschafter der ESt unterliegen, und körperschaftsteuerpflichtigen Kapitalgesellschaften (KapG). Ein rechtsformneutrales Steuerrecht existiert aufgrund dieses Dualismus nicht. Das kann allerdings zu erheblichen steuerlichen Belastungsunterschieden von der Gründung über die laufende Besteuerung bis hin zur Liquidation eines Unternehmens führen. Denn die Wahl der Rechtsform beeinflusst nicht nur zivilrechtliche Aspekte, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf die ertragsteuerliche Belastung der Gesellschaft und deren Gesellschafter. Vor diesem Hintergrund ist es für die Unternehmen sowie deren Gesellschafter und Berater essenziell, die steuerrechtlichen Unterschiede, die mit der Wahl der Rechtsform einhergehen, zu verstehen.

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