Die Erziehung in der Römischen Republik

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Alte Geschichte), Veranstaltung: Die Römische Familie, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Die Erziehung verlangt größte Sorgfalt, die auch den größten Nutzen bieten wird.' 1 . Dieser Ausspruch von Seneca greift mehrere wesentlichen Gedanken der römischen Erziehung auf. Dem Aufwachsen der Kinder sollte große Aufmerksamkeit geschenkt werden. Sie waren die zukünftige Stütze des Hauses, sie sicherten die Nachfolge der Familie und sollten als angehende Bürger eine Ausbildung erhalten, von der nicht nur sie, sondern auch ihre Eltern profitieren sollten. Der Nutzen für die Eltern, den Seneca anspricht, liegt vor allem darin, dass der Nachwuchs in die Fußstapfen der Eltern tritt, die Familientradition weiter führt und ihnen somit eine Absicherung im Alter bieten kann. Das Bebauen eines Feldes, das Erlernen eines Handwerks, die militärische Schulung oder die Ausbildung zum Politiker; genau wie heute spielte die Erziehung in der Antike eine sehr wichtige Rolle. Um seinen Platz in der Gesellschaft zu finden und erfüllen zu können, bedarf es einer Vorbereitung auf das Leben als Bürger. Wie diese Vorbereitung in der römischen Gesellschaft aussah, wird in den kommenden Seiten behandelt. Die folgende Arbeit soll sich daher mit der antiken Erziehung in Rom beschäftigen. Wie sah die Ausbildung eines römischen Knaben aus? Welche Werte und Vorstellungen sollten dabei vermittelt werden? Welche Idealvorstellung von Erziehung hatte man in Rom? Zugleich sollen hierbei die Unterschiede und Überschneidungen zwischen der altrömischen und der griechisch-römischen Erziehung herausgearbeitet werden. Die Entwicklung der Erziehung in der frühen Republik bis hin zur späten Republik kann zwar nur exemplarisch ausgeführt werden, muss jedoch für diese Darstellung genügen. Außerdem soll sich diese Arbeit weitgehend der männlichen Erziehung und zwar insbesondere der Erziehung der römischen Oberschicht widmen. Da der Großteil der jungen Römerinnen schon früh, das heißt meist im Alter von 12 bis 14 Jahren, eine Ehe einging, hatten nur wenige das Privileg einer guten Ausbildung. In der Forschung spielt die Erziehung in Rom eher eine kleinere Rolle. Hier wird in erster Linie auf die griechische und hellenistische Bildung eingegangen, die das Ideal der Antike verkörpert. Die römische Bildung bietet jedoch gerade mit ihrem Zusammenspiel der beiden Kulturen einen tiefen Einblick in die römische Denken. Unerlässlich für die Bearbeitung des Themas ist hierbei das Standardwerk 'Geschichte der Erziehung im klassischen Altertum' 2 von Henri-Irénée Marrou. [...]

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