Die Erziehung zur idealen Spartanerin

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Sei es durch ihre athletischen Fähigkeiten, den Topos ihrer freizügigen Schönheit oder ihre rhetorische Schlagfertigkeit, die Spartanerinnen haben stets die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Um die Besonderheiten dieser Frauen zu verstehen, wird in dieser Arbeit nicht ihr Leben als erwachsene Frau, sondern ihre Erziehung als Wegbereiter dieser späteren Eigenschaften genauer betrachtet. Wie war die Erziehung der spartanischen Mädchen aufgebaut und wodurch zeichnete sie sich aus? Welche Ziele wurden dabei tatsächlich verfolgt und was verraten diese über das Idealbild einer Spartanerin? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen werden zwei antike Hauptquellen Plutarchs und Xenophons zur Hilfe gezogen. Die darin beschriebenen Abläufe und Bestandteile der spartanischen Mädchenerziehung bis zum Heiratsalter von 18 Jahren werden betrachtet und diskutiert. Im Anschluss wird auf die konkreten Ziele und Absichten bei der Erziehung und somit die Definition einer idealen Spartanerin eingegangen. Im Hinblick auf die Untersuchung der gesellschaftlichen Gruppe der Spartanerinnen ist die Quellenlage allgemein problematisch. Nicht nur die geringe Anzahl an zeitgenössischen Quellen, sondern auch die Tatsache, dass die vorhandenen Überlieferungen nicht Berichte aus der Perspektive spartanischer Frauen, sondern Sichtweisen von Außenstehenden oder verzerrte, anekdotische Umdeutungen aus späterer Zeit sind, erschwert die Analyse dieses Themenkomplexes.