Die Etrusker

Die Etrusker umgibt noch immer eine geheimnisvolle Aura, auch nach Jahrhunderten der Etruskologie bleibt so manches unentschlüsselt. Zwar hat die Archäologie unser Wissen über etruskische Orte in Mittel- und Oberitalien bereichert. Dies zeigen exemplarisch die Forschungen in der bedeutenden Etruskerstadt Vulci in Latium, wo man großartige Kunstwerke wie die Silberhände oder Wandmalereien in Grabkammern fand. Ein großes Mysterium ist aber nach wie vor die nur teilweise verständliche etruskische Sprache. Der Einfluss der Etrusker strahlte weit über Italien hinaus nach Norden über die Alpen: So gelangten wertvolle etruskische Gegenstände als Grabbeigaben in reich ausgestattete keltische Gräber Süddeutschlands. Bis nach Bayern reicht auch das Siedlungsgebiet der Räter mit ihren Felsinschriften in den Ammergauer Alpen. Die Sprache dieses Alpenvolks ist, wie man heute weiß, mit dem Etruskischen verwandt.

Roland Gschlößl, M. A., geb. 1970, studierte Vergleichende Religionswissenschaft, Ur- und Frühgeschichte, Literaturwissenschaft und Philosophie in Berlin und Tübingen; seit 2004 freier Journalist und Autor

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