Die Figur Salome in Oscar Wildes Tragödie. Wie wurde aus der Bibelgestalt eine Femme fatale?

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Universität Leipzig (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Seminar Mythos Salome, Sprache: Deutsch, Abstract: Was hat dazu geführt, dass aus der Bibelgestalt Salome eine Femme fatale wurde? Zu Beginn dieser Arbeit wird die Figur Salome sowie deren Ursprung näher analysiert und es erfolgt eine kurze Begriffsklärung der Femme fatale. Die Darstellung der historischen Hintergründe soll Aufschluss über mögliche Gründe für die spezifische Ausprägung dieses Frauentypus im ausgehenden 19. Jahrhundert geben. Zudem werden die charakteristischen Züge der Femme fatale am Beispiel von Oscar Wildes Salome aufgezeigt. Schon immer bestand in der Geschichte eine besondere Faszination für die verhängnisvolle Verbindung von weiblicher Schönheit und Verderben. War es in der Bibel einst Eva, die Adam verführte ebenfalls vom Baum der Erkenntnis zu essen, gab es seit jeher zahlreiche weitere biblische oder mythologische Frauengestalten wie z.B. Helena, Kleopatra oder die Sphinx, die aufgrund ihrer Verführungskünste den Männern zum Verhängnis wurden. Im ausgehenden 19. Jahrhundert etablierte sich für diesen Frauentypus die Bezeichnung der Femme fatale. Und so schuf auch Oscar Wilde zu dieser Zeit ein Drama, das die aus den Evangelien stammende Figur der Salome aufgriff. In seiner Tragödie stellte er sie, den Eigenschaften einer Femme fatale entsprechend, als verhängnisvolle Frau und dämonische Verführerin dar, die ihre erotische Macht gegenüber den Männern auskostet.

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