Die Finanzpolitik des Staates. Der Weg der EU und der OECD zur globalen Mindeststeuer

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Wirkungsweise der globalen Mindeststeuer, ihre Vor- und Nachteile, aber auch die Grenzen und Widersprüche der globalen Mindeststeuer sollen untersucht werden. Die Auswirkungen auf die Länder und Unternehmen, auch auf die BRD, werden analysiert. Ausgehend von den Aufgaben des Staates und deren Finanzierung wird die Unternehmensbesteuerung anhand der Körperschaftssteuer als Teil der Finanzpolitik untersucht. In dieser Hausarbeit werden die Grenzen der nationalen Steuerpolitik, die in der Souveränität der Staaten, dem Budgetrecht der Volksvertretungen und der physischen Präsenz als Grundlage der Steuererhebung liegen, analysiert. Es wird erläutert, wie Staaten das Recht der Steuerfestlegung im Rahmen der Standortpolitik für den Wettbewerb um die Ansiedlung ausländischer Unternehmen einsetzen und wie internationale Unternehmen dadurch und zusätzlich mit den Möglichkeiten der Digitalisierung der Wirtschaft ihre Gewinne optimieren und Steuern vermeiden. Die Versuche von EU und OECD die Steuervermeidung zu unterbinden, werden summarisch vorgestellt. Die Wirkprinzipien der globalen Mindeststeuer werden analysiert. Mit der Ausweitung des Prinzips der Wertschöpfung auf den Ort der Nutzer digitaler Dienste und der Abkehr vom Ort der physischen Präsenz von Unternehmen als alleinige Grundlage und Grenze der Steuererhebung wird die Digitalwirtschaft in die Besteuerung integriert. Nachfolgend werden die Wirkungsmechanismen der beiden Säulen der globalen Mindeststeuer und der aus der OECD-Richtlinie abgeleiteten EU-Richtlinie, ihre Vor- und Nachteile, und der Stand der Umsetzung analysiert. Abschließend wird untersucht, ob die Ziele, eine gerechten Verteilung der Steuern, die Reduzierung der Steuervermeidung und zusätzliche Einnahmen für die Staatshaushalte erreicht werden.