Die Flugblätter der Weißen Rose

»Nichts ist eines Kulturvolkes unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique 'regieren' zu lassen. Ist es nicht so, dass sich jeder ehrliche Deutsche heute seiner Regierung schämt, und wer von uns ahnt das Ausmaß der Schmach, die über uns und unsere Kinder kommen wird, wenn einst der Schleier von unseren Augen gefallen ist und die grauenvollsten und jegliches Maß unendlich überschreitenden Verbrechen ans Tageslicht treten?« - Gleich dieser erste Satz des ersten Flugblattes der »Weißen Rose« fasst die alle Dimensionen sprengende Unmenschlichkeit des Nazi-Regimes, die Verdorbenheit des Volkes - und die Konsequenzen, die das alles für Generationen haben würde, so treffend zusammen, wie man es nirgendwo sonst lesen konnte. Sechs Flugblätter verschickten und verteilten die Mitglieder der Widerstandsgruppe »Weiße Rose«, Hans und Sophie Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf und Kurt Huber, und begaben sich dabei in Lebensgefahr. - Die hier abgedruckten Flugblätter sind ein einzigartiges Zeitdokument.

Keimzelle der Widerstandsbewegung »Weiße Rose« waren die Studenten Hans Scholl und Alexander Schmorell, die die ersten vier Flugblätter im Juni und Juli 1942 schrieben und an ausgewählte Adressen per Post verschickten und rund um die Universität in München verteilten. Im Lauf der Zeit weitete sich der Kreis der Widerständler, es kamen die Schwester von Hans, Sophie Scholl, hinzu, sowie die Studenten Christoph Probst und Willi Graf, sowie später der Universitäts-Professor Kurt Huber. Nach ihrer Entdeckung im Jahr 1943 trifft sämtliche Mitglieder der mutigen Studentengruppe die Todesstrafe.

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Die Flugblätter der Weißen Rose Scholl et. al., Sophie, Scholl, Hans, Schmorell, Alexander

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