Die Folgen der Ostöffnung für Österreichs Wirtschaft

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich VWL - Sonstiges, Note: 1, Johannes Kepler Universität Linz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der Ostöffnung auf Österreich. Aufgrund der optimalen geographischen Lage und die entsprechenden Auslandsinvestitionen erlangte Österreich eine große Bedeutung als ¿Drehscheibe¿ zwischen West- und Osteuropa. Das Engagement diverser österreichischer Unternehmen in den Staaten Osteuropas sowie die Migration von hoch qualifizierten Menschen aus Osteuropa nach Österreich bildet die Basis für den großen wirtschaftlichen Erfolg, den Österreich aufgrund der Ostöffnung verzeichnen konnte. Die inländische Arbeitslosigkeit stieg zwar nicht, jedoch sank die Lohnquote in Österreich aufgrund der Auslandsinvestitionen stärker als im restlichen Europa, was eine Schattenseite der ökonomischen Implikationen der Ostöffnung darstellt. Besonders bedeutsam war zum damaligen Zeitpunkt das Engagement der österreichischen Banken und Versicherungen, die sich bis in die Gegenwart die größten Marktanteile in Osteuropa sichern konnten. Doch auch andere Branchen wie die Öl- und Treibgasindustrie, die Bauindustrie und auch der Tourismus profitierten von der Ostöffnung in hohem Ausmaß. Aufgrund der Konzentration auf die direkten Auswirkungen der Ostöffnung 1989 und der EU-Osterweiterung 2004 werden die zeitlichen Entwicklungen in dieser Arbeit hauptsächlich bis etwa 2009 aufgezeigt, da aktuellere Entwicklungen nicht mehr zwingend nur auf die besagten Ereignisse zurückzuführen sind. Anzumerken ist jedoch, dass die wirtschaftlichen Beziehungen Österreichs mit dem europäischen Osten bis in die Gegenwart erfolgreich andauern und die Ostöffnung sowie die EU-Osterweiterung bis heute als wichtige Erfolgsfaktoren für den österreichischen Außenhandel zu betrachten sind.