Die Form der Ambidextrie. George Spencer-Browns Formkalkül und organische Organisationskulturen

Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 2,0, Universität Witten/Herdecke, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird mithilfe des Formkalküls des Mathematikers und Systemtheoretikers George Spencer-Brown eine allgemeine Theorie der Ambidextrie entworfen, die Polaritäten und Gegensätze in Organisationen identifizieren und gestalten hilft. Im Ausblick der Arbeit wird Ambidextrie mit der Muster-Theorie Christopher Alexanders verbunden, um Muster gelingender ambidextrer Organisationen designen zu können. Organisationale Ambidextrie ist eine Metapher für eine Beidhändigkeit in Organisationen - die Vereinbarkeit von Gegensätzen, klassischerweise zwischen Kerngeschäft und Innovation. Organisationale Ambidextrie ist im akademischen Diskurs der Organisationswissenschaften, der Organisationssoziologie und der Management-Theorie ein neueres Phänomen, das vor allem seit dem Ende der 90er-Jahre stärker thematisiert wurde.

Alexander Capistran studierte Philosophie, Ethnologie und Deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin. Philosophie-Masterstudium in Leipzig und an der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung. Nach einem zusätzlichen Master-Studium in "Ethik und Organisation" an der Universität Witten/Herdecke promoviert Capistran an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg mit einer Arbeit über "Die Ästhetik der Mobilität - Philosophische Perspektiven auf Bewegung und Beweglichkeit". Außerdem ist er als Organisationsberater, Publizist und Aktivist für sozialökologische Nachhaltigkeit aktiv.