Die Formalismus-Substantivismus-Debatte in der Wirtschaftsethnologie

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Universität Münster (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Wirtschaft und Gesellschaft in Afrika, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Hausarbeit wird zuerst die Theoriedebatte zwischen Formalisten und Substantivisten in den 1950er und 60er Jahren dargestellt. In dieser Debatte prallten zwei scheinbar unvereinbare Ansichten aufeinander: auf der einen Seite die von den Wirtschaftswissenschaften geprägte formalistische Denkweise, auf der anderen Seite die eher an ethnologische Konzepte angelehnte substantivistische Denkweise. Diese Debatte ist insofern besonders bedeutend, weil sie im Selbstverständnis Wirtschaftsethnologie eine sehr wichtige Rolle spielte, als diese als jüngste Disziplin der Ethnologie noch wenig klar umrissen und etabliert war. Im zweiten Teil der Arbeit wird auf das das Sphärenmodell der Substantivisten George Dalton und Paul Bohannan näher eingegangen, wobei sich dabei jedoch vor allem auf die für den weiteren Teil der Arbeit wichtigen Faktoren beschränkt wird. Dieser Ansatz wird nämlich anschließend auf das von Frederik Barth entworfenen Wirtschaftsmodell der Fur aus seinem Aufsatz Economic Spheres in Darfur (1967) angewendet und näher erläutert. Im Weiteren soll versucht werden, die Stärken und Schwächen Barths Ausführung aufzuzeigen und ein erweitertes Modell vorstellen.