Die Frage nach der therapeutischen Grunderfahrung. Ein lebensphänomenologischer Dialog mit Freud und Lacan

Die Frage, welche Phänomenologie der Psychoanalyse und Tiefenpsychologie entsprechen könnte, stellt sich in der französischen Diskussion seit Sartre, im vorliegenden Text wird sie besonders mit Bezug auf Lacan und Henry untersucht. Mit diesen beiden Autoren stoßen zwei radikale Positionen aufeinander: die der Signifikantenkette der Andersheit, die im Grunde keine Subjektivität mehr zulässt, und die eines rein phänomenologischen Lebens, das die Subjektivität über eine originäre Leiblichkeit gründet. Dazu werden Bezüge aus dem Freud’schen Erbe aufgesucht, insofern Freud in Gestalt der Eigenphänomenalität von Affekt und Trieb gegenüber der Vorstellung bereits eine eigene Erscheinungsweise dieses Leiblichen kannte, das er mit dem Unbewussten korrelierte. Mit Blick auf die therapeutische Praxis wird ein Brückenschlag zwischen diesen Ansätzen unternommen und dargelegt, dass die therapeutische Grunderfahrung eine Einheit von Begehren und Sinn impliziert, in die auch Elemente der Daseins- und Existenzanalyse aufgenommen werden können, um dem Gesamtanliegen der Patienten in einer zunehmend heterogenen gesellschaftlichen Umwelt gerecht zu werden.

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