Die Frauenbewegung - ihre Erfolge und die Frage nach ihrer Existenz im 21. Jahrhundert

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,7, Technische Universität München, Veranstaltung: Seminar Geschlechtersoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor über 100 Jahren war die Rolle der Frau klar definiert. Beispielsweise in der bürgerlichen Familie war sie für die 'Innenwelt' zuständig, also für Familie, Kindererziehung und häusliche Gemütlichkeit. Dem Mann dagegen wurde die Rolle des Ernährers zugeschrieben. Dieses Bild der dienenden Frau spiegelte sich auch in den Bildungszielen für Mädchen in der damaligen Zeit wieder. Die Hauptversammlung von Dirigenten und Lehrenden der höheren Mädchenschulen definierten folgendes Ziel: 'Es gilt dem Weibe eine der Geistesbildung des Mannes in der Allgemeinheit der Art und der Interessen ebenbürtige Bildung zu ermöglichen, damit der deutsche Mann nicht durch die geistige Kurzsichtigkeit und Engherzigkeit seiner Frau an dem häuslichen Herde gelangweilt und in seiner Hingabe an höhere Interessen gelähmt werde'.(Bäumer und Lange: Handbuch der Frauenbewegung; S. 64f) Ende des 20. Jahrhunderts wurde in einer Umfrage versucht zu ermitteln, ob sich die traditionelle Frauenrolle verändert hat, das heißt bleibt sie primär zu Hause und kümmert sich um die Kindererziehung, den Haushalt oder aber stellt sie ihre eigenen Karrierebedürfnisse in den Vordergrund ? Bei dieser Befragung wurden Personen ab 18 Jahren folgender Satz zur Beurteilung gegeben: 'Für eine Frau ist es wichtiger, ihrem Mann bei seiner Karriere zu helfen, als selbst Karriere zu machen.' 1982 stimmten in Westdeutschland 52 % der Befragten dieser Aussage zu. Im Jahr 2000 verändert sich das Bild, nur noch 32 % bejahten dies. In beiden Jahren sind keine markanten Unterschiede zwischen den Geschlechtern erkennbar. (vgl. Datenreport 2002) Somit stellt sich die Frage, was die Frauenbewegung bewirkt hat, und ob es diese Bewegung im 21. Jahrhundert noch gibt.