Die Funktion der Gladiatorenkämpfe in der frühen Kaiserzeit

Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Weltgeschichte - Altertum, Note: 15,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit untersucht die Funktion der Gladiatorenkämpfe in der frühen Kaiserzeit. Die Gladiatur wird heute von Spielzeugfirmen, Romanen und Hollywood-Filmen als zentraler Bestandteil des römischen Lebens dargestellt und wie selbstverständlich mit der Kultur und Gesellschaft des Imperiums assoziiert. Gleichzeitig aber erhoben die Römer für sich den Anspruch, ein äußerst zivilisiertes Volk zu sein- Griechen und Barbaren überlegen und somit zurecht Herrscher der damals bekannten Welt. Wie also lassen sich die Kämpfe in der Arena, diese ritualisierte, kaum hinterfragte Brutalität, mit dem von der Geschichtsschreibung oft bestätigten Selbstbild Roms als hochentwickelte Zivilisation vereinbaren? Auf den ersten Blick kann man sich schwerlich die hohe Akzeptanz oder auch nur die Gründe für die Existenz der Gladiatur erklären. Eine nähere Untersuchung der Gladiatorenkämpfe offenbart jedoch nicht nur deren erstaunliche Entwicklung von der eher bescheidenen 'letzten Gabe' (munus) zu einer nahezu unermesslich teuren Massenunterhaltung, sondern sie enthüllt auch neue Facetten der römischen Kultur. Die Motive für die Ausrichtung der Gladiatorenkämpfe im antiken Rom bieten einen faszinierenden, einmaligen Einblick in das komplexe römische Selbstverständnis und das Weltbild eines Staates, welcher im betrachteten Zeitraum nahezu die gesamte damals bekannte Welt unangefochten beherrschte. Der Untersuchungsgegenstand der Arbeit mag sich zwar auf die Gladiatorenkämpfe beschränken, doch die Fragestellung deckt dadurch trotz ihrer Spezifität verschiedene, tiefgreifende Charakteristika der römischen Gesellschaft ab.

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