Die Funktionen der Komik in Roberto Benignis Film 'La Vita É Bella'

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Das historisch brisante Thema der jüdischen Massenvernichtung mit Komik zu verbinden, ist eher außergewöhnlich, aber nicht beispiellos. Der prominenteste und erste Komiker, der den Nationalsozialismus in seinen Sketchen zum Thema machte war Charly Chaplin. Seitdem wird die Angemessenheit der Holocaust-Darstellung mit dem Mittel der Komik kontrovers diskutiert. Benignis La Vita É Bella musste sich ebenfalls den Vorwurf der Unangemessenheit gefallen lassen. Auf der anderen Seite gibt es Sympathisanten, die behaupten: Benigni ist mit dem Film deshalb so erfolgreich, weil ihm das Wagnis des Zusammenspiels von Komik und Ernsthaftigkeit in Bezug auf diese Thematik gelingt. Dieser Aufsatz wird es vorerst unterlassen ein Urteil über die Angemessenheit zu fällen. Vielmehr ist das Ziel, die verschiedenen Funktionen komischer Elemente in der Tragikomödie La Vita É Bella anhand des Films und mit Rückgriff auf etablierte literaturwissenschaftliche Komiktheorien herauszuarbeiten und zu begründen. Dennoch offeriert beispielsweise die Beschäftigung mit der Harmlosigkeit von Komik nach Dieter Lamping einen meinungsbildenden Anstoß in der Debatte der Un- oder Angemessenheit. Die Komikfunktionen lassen womöglich ermessen, inwiefern eine Bewertung des Films angebracht ist. Es bleibt nicht verborgen, dass schon gegen Ende des Hauptteils eine bewertende Tendenz angesichts der Frage nach der Angemessenheit der Komik ersichtlich wird. Eine Stellungnahme der Verfasserin erfolgt jedoch erst im Schluss.

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