Die Gabe. Das Sakrale und die Gesellschaft

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik, Völker, Note: 1,3, Universität Trier, Veranstaltung: Das Sakrale und die Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Wieso gibt man? Menschen gehen neue Beziehungen zu anderen Menschen ein, da sie sich dadurch einen Vorteil erhoffen. Beziehungen basieren auf der Erwartung des Zweckes. Der eine oder andere Nachbar könnte später noch zu etwas taugen, zum Beispiel zum Austausch von Gartengeräten. Somit könnte man von einem Austausch profitieren und hält sich zum Beispiel die Option des Nachbarn offen. In der heutigen Gesellschaft ist es die Pflicht eines jeden zu bestimmten Anlässen etwas zu schenken. Sei es am Valentinstag, Weihnachten oder zum Geburtstag. Diese Riten wurden in unserer Gesellschaft verankert und sie werden positiv oder negativ sanktioniert. Hierbei sind auch die Rollenerwartungen an die jeweilige Person zu berücksichtigen. Nach Ralf Dahrendorf gibt es drei Arten der Erwartung: Die Kann-Erwartung, Soll-Erwartung und Muss-Erwartung. Diese drei Arten bestimmen auch das Geben und Nehmen in Gesellschaften mit. Bei der Kann-Erwartung wird von einem Menschen ein bisschen mehr erwartet als es seine Pflicht ist. Er muss es nicht tun aber es wird positiv sanktioniert wenn er es tut. Es steigert sein Ansehen, das er zum Beispiel in einer Gruppe genießt. Bei der Soll-Erwartung geht man davon aus, dass etwas gemacht wird, jedoch ohne dass dies zum Beispiel in Form von Rechtsregeln festgelegt sein muss. Zum Beispiel die Vorbereitung des Essens der Familie. Diese Art kann positiv als auch negativ sanktioniert werden. Muss-Erwartungen jedoch sind Pflichten, welche mit Rechtsregeln festgelegt sind und somit auch verbindlich und negativ sanktioniert werden.

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