Die Gattung Komödie in der Romantik anhand von Ludwig Tiecks ¿Der gestiefelte Kater¿

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Technische Universität Darmstadt (Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Theorie und Geschichte der Komödie, Sprache: Deutsch, Abstract: Tiecks frühes Werk "Der gestiefelte Kater" wird auch heute noch oftmals zum Untersuchungsgegenstand in der Literatur, da es häufig als exemplarisches Lustspiel für die Epoche der Romantik gesehen wird. Tieck veröffentlichte den "Gestiefelten Kater" erstmals im Jahr 1797. Das Werk erschien damals im zweiten Band der "Volksmährchen" unter Tiecks Pseudonym Peter Leberecht. Etwa zwanzig Jahre später wurde noch eine erweiterte Fassung im "Phantasus", einer Sammlung Tiecks, die mehrere Stücke verschiedener Gattungen enthält, veröffentlicht. Wie bereits im Untertitel deutlich wird, handelt es sich beim "Gestiefelten Kater" um ein "Kindermärchen in drei Akten". Ludwig Tieck bediente sich beim Verfassen seines offenbar bekanntesten Werks der Märchensammlung "Les contes de ma mère l`Oye" von Perrault. Sowohl die Märchenthematik, als auch das Verarbeiten bereits bekannter Stoffe ist typisch für die romantische Poesie. Tieck wollte in seinem Werk vor allem die Kritik am gesamten Theaterapparat seiner Zeit verdeutlichen. »Alle meine Erinnerungen, was ich zu verschiedenen Zeiten im Parterre, in den Logen, oder den Salons gehört habe, erwachten wieder, und so entstand und ward in einigen heiteren Stunden dieser Kater ausgeführt«. Gegenstand meiner Arbeit ist eine Analyse von Tiecks Komödie "Der gestiefelte Kater". Dabei sollen zunächst ein Überblick sowie Wesenszüge der romantischen Komödie im Allgemeinen herausgearbeitet werden, um im Anschluss daran zu überprüfen, inwieweit diese Merkmale im "Gestiefelten Kater" realisiert wurden. Dabei wird vor allem der Werkaufbau mit seinen ironischen und satirischen Elementen im Hinblick auf die Fragestellung berücksichtigt. Denn es soll der Frage nachgegangen werden, welche Auswirkungen die verschiedenen Fiktionsebenen im Stück auf die Illusion haben.