Die Gebrüder Grimm. Revolutionäre Ihrer Zeit oder marktorientierte Geschäftsleute?

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit geht der Frage nach inwieweit die Brüder Grimm durch ihre wissenschaftliche Arbeit und ihre Veröffentlichungen einen elementaren Beitrag zur kulturellen Identität des deutschen Volkes geleistet haben und welcher Motivation sie dabei folgten. Durch die fortschreitende Urbanisierung und dem damit einhergehenden Herausbilden eines Bildungsbürgertums, stieg die Angst des Aussterbens der Erzähltradition im 19. Jahrhundert. Dieses Verlangen erkannten die Grimms und wussten es zu bedienen. Dabei konnten sich die beiden Brüder nicht nur als Literaturwissenschaftler, sondern auch politisch Gehör verschaffen und feierten einen märchenhaften Erfolg. Werden sie zum einen als Revolutionäre bezeichnet, welche den Grundstein der germanistischen Literaturwissenschaft legten und mit ihrem literarischen Schaffen das Volk in Zeiten des politischen Umbruchs einten, gelten sie gleichzeitig immer wieder als Schwindler, die ihre Märchen nicht durchs Land ziehend vom niederen Volk sammelten, sondern schlichtweg kopierten und später weiter den Ansprüchen und Gegebenheiten der Gesellschaft anpassten. Deshalb soll im Folgenden zunächst das Zeitalter der Romantik näher beleuchtet werden, um mit dem Wissen über die vorherrschende politische Situation und Literatur der Zeit im Anschluss das Leben der Gebrüder Grimm und ihr Schaffen zu untersuchen. Es sollen dabei das Vorgehen und die Methoden der Gebrüder, entsprechend der Leitfrage dieser Arbeit, kritisch hinterfragt werden.

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