Die Geschichte der Gouvernementalität. Genealogie als Staatskritik?
Autor: | Ostrowski, Robin |
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EAN: | 9783656654872 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Medien, Kommunikation Politikwissenschaft |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 20 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 20.05.2014 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Kritische Theorien des Staates, Sprache: Deutsch, Abstract: Die theoretische Auseinandersetzung mit dem Gegenstand des Staates brachte in mehreren wissenschaftlichen Disziplinen unterschiedlichste Staatsbegriffe hervor, die im Wesentlichen mit deren jeweiligem Erkenntnisinteresse in Zusammenhang standen. Dabei wurde teils die schon in der Antike diskutierte Frage nach gerechter Herrschaft reflektiert, teils stand auch schlicht das Interesse an der Form und Entwicklung des Staates oder seiner Funktionsweise im Vordergrund. Man entwickelte diesbezüglich einen jeweils eigenständigen Analysefokus, abhängig des eigenen Forschungsschwerpunktes. An der jüngeren staatstheoretischen Diskussion wird jedoch bemängelt, dass der Staat dabei nicht mehr als gesellschaftliches Verhältnis in Betracht gezogen wird. Diese analytische Isolation des Staates von Politik und Gesellschaft wird als Problematisch betrachtet: Es habe sich ein Verständnis des Staates als eines autonomen Akteurs etabliert, in dessen Folge die Handlungsspielräume des Staates systematisch über- oder unterschätzt würden. Außerdem sollte eine kritische Auseinandersetzung mit dem Staat über eine Begriffsdefinition allein hinausgehen. In der Staatstheorie seit Hegel stellt sich die Frage, welches Verhältnis zwischen dem Staat und gesellschaftlichen sowie partikularen Interessen besteht. Hier spielen Begriffe wie ¿Macht¿ und ¿Herrschaft¿ eine Rolle, sowie die Frage danach, wie sich bestimmte Herrschaftsverhältnisse ergeben und verfestigen. Schließlich sollte eine kritische Perspektive auf den Staat nicht versäumen, jene Machtbeziehungen zu analysieren, die innerhalb des Staates, auf und über den Staat wirken. Im Folgenden wird zu diskutieren sein, inwiefern die Theorie Foucaults dem Anspruch gerecht werden kann, die Komplexität staatlicher Regierung zu erfassen und dabei eine kritische Perspektive zu wahren. Ich möchte meine Aufmerksamkeit also darauf legen, ob es Foucault möglich war, über zentrale Unterscheidungen der Kritischen Theorie wie etwa den ¿Klassencharakter¿ von Systemen hinwegzusehen und dennoch ein kritisches Verständnis von Staat, Macht und Herrschaft zu entwickeln. Daher werde ich darstellen,wie es Foucault gelingt, die historischen Bedingungen von Staatlichkeit und Macht herauszuheben und sich gleichzeitig von gängigen Kategorisierungen, wie etwa ökonomisch/neoliberalen oder marxistischen, zu distanzieren.