Die Geschichte der Rußlanddeutschen, ihrer spezifischen Familienstrukturen und deren Bedeutung für die Integration
Autor: | Moritz Zinkernagel |
---|---|
EAN: | 9783640158591 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 08.09.2008 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Auswanderung Bedeutung Einwanderer Einwanderung Familie Familienstrukturen Geschichte Integration Perspektive Russland Rußlanddeutschen Spätaussiedler Verfolgung |
15,99 €*
Versandkostenfrei
Die Verfügbarkeit wird nach ihrer Bestellung bei uns geprüft.
Bücher sind in der Regel innerhalb von 1-2 Werktagen abholbereit.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Universität Duisburg-Essen (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Familie aus interkultureller Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Etwa seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts reisen vermehrt
deutschstämmige Menschen, Nachfahren deutscher Auswanderer,
dauerhaft aus der Sowjetunion bzw. seit 1992 aus deren
Nachfogestaaten, der GUS (Gemeinschaft unabhängiger Staaten), in
die Bundesrepublik Deutschland ein, wo sie als 'rußlanddeutsche
Spätaussiedler' oder auch einfach 'Rußlanddeutsche' gelten. Nach der
Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 schuf der
Parlamentarische Rat den Artikel 116, Abs. 1, Grundgesetz - die
Geburtsstunde des Deutschen im Sinne des Grundgesetzes. Der Artikel
unterschied zwischen deutschen Staatsangehörigen und anderen
Personen deutscher Volkszugehörigkeit. Diesen so genannten
'Statusdeutschen' stehen bis heute nach der Aufnahme in die
Bundesrepublik Deutschland alle in der Verfassung garantierten Rechte
zu und sie haben das Recht, die vollwertige deutsche
Staatsbürgerschaft anzunehmen. Dieser Anspruch ist seit 1953
gesetzlich im Bundesvertriebenengesetz und im
Lastenausgleichsgesetz geregelt.
Aufgrund der beschwerten bis nicht gegebenen Möglichkeit einer
Ausreise aus der Sowjetunion wanderten zwischen 1949 und 1987
lediglich etwa 110.000 Menschen in die Bundesrepublik aus. Nach dem
Fall des eisernen Vorhangs und der Auflösung des Ostblocks stieg
diese Zahl jedoch stark an. Bis heute sind seitdem über 1,9 Millionen
Rußlanddeutsche aus der ehemaligen Sowjetunion in die
Bundesrepublik Deutschland eingereist. Fielen die zahlenmäßig
wenigen Aussiedler zu Zeiten des bestehenden Ostblocks kaum auf,
änderte sich dies ab 1991 schlagartig und die Rußlanddeutschen
gerieten in Anbetracht der explosionsartig angestiegenen
Einwanderungszahl verstärkt in den Fokus der Betrachtung.
Deutschland ist damit bis heute vor vielschichtige Fragen und
Problematiken der Integration gestellt, wie sie Einwanderungen dieses
Ausmaßes in dicht besiedelte Länder immer mit sich bringen. Ein besonderes Augenmerk gilt es vor allem auf die Herkunftssozialisation
und den sicherlich einmaligen geschichtlichen Hintergrund der
Rußlanddeutschen zu richten, ohne dessen Kenntnis es wohl kaum
möglich ist zu verstehen, warum Hunderttausende bereit sind, alles
aufzugeben und zu verlassen um 'als Deutsche unter Deutschen' leben
zu können.