Die Geschichte der Sturmfluten an der Nordsee

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1-, Universität Hamburg (Sozial- und Wirtschaftsgeschichte), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Steigt das Wasser an der Nordseeküste um mehr als einen Meter über den mittleren Tidehochwasserstand (MTHW), spricht man von einer Sturmflut. An der Nordsee, wo Sturmfluten weitaus häufiger auftreten als an der Ostsee, spielen neben der Dauer und der Stärke des Windes, auch die Gezeiten eine große Rolle. Sie entstehen durch die Massenanziehung des Mondes sowie der Sonne. Stehen Mond und Sonne in einer Achse zur Erde, addieren sich (bei Neumond) die Kräfte zur Springtide, es kommt also zu besonders hohen Wasserständen. Bei Vollmond liegt die Erde genau zwischen Mond und Sonne, die Anziehungskräfte neutralisieren sich, es kommt zum Springniedrigwasser. Da die Erde sich in 24 Stunden einmal um ihre eigene Achse dreht, entstehen Fliehkräfte. Diese sorgen für zweierlei: Die Gezeiten laufen wie riesige Wellen rund um den Erdball. Auf der Sonne gegenüberliegenden Seite der Erdkugel bildet sich zu dieser Flutwelle durch die Fliehkraft ein entsprechender 'Flutberg'. Im Idealfall dauert der Wechsel zwischen zwei Gezeiten 12 Stunden und 25 Minuten. Drei Faktoren führen zu einer Sturmflut: Die Fluthöhe (astronomisch bedingt), die Stärke eines Windes sowie dessen Dauer. An der Westküste wird eine Sturmflut als 'schwer' bezeichnet, wenn sie zwei Meter über MTHW liegt, als 'sehr schwer' bei über drei Metern.

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