Die Gesellschaftsverträge bei Thomas Hobbes und Jean-Jaques Rousseau

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Sozial und Politikwissenschaften), Veranstaltung: Politische Theorie, Sprache: Deutsch, Abstract: In Thomas Hobbes und Jean-Jaques Rousseau sind zwei politische Denker zu sehen, deren Theorien auch lange nach ihrem Tod (Hobbes 1588 ¿ 1679; Rousseau 1712 ¿ 1778) noch große Geltung haben. Ihre Theorien haben die westliche Politik und viele Generationen von Politikwissenschaftlern, trotz oder gerade wegen der teilweise grundsätzlich konträren Aussagen, geprägt. Besonders die Bedeutung ihrer Aussagen im ¿Gesellschaftsvertrag¿ und im ¿Contract Social¿ sind nicht zu leugnen. Zum einen ist da Thomas Hobbes, der im ¿Leviathan¿ die Notwendigkeit zur ¿Erzeugung jenes großen Leviathan oder jenes sterblichen Gottes, dem wir unter dem unsterblichen Gott unseren Frieden und Schutz verdanken¿ (Hobbes, 1966, S.134) auf dem Weg zum ¿höchsten Ziel des Friedens¿ sieht. Zum anderen ist da Rousseaus ¿Der Mensch wird frei geboren, aber überall liegt er in Ketten¿ (Rousseau, 1977, S. 61), der die unumgängliche Herrschaft nach dem ¿Prinzip der Gerechtigkeit und Zweckmäßigkeit¿ (Röhrich, 2013, S. 56) gestaltet. Beide haben ihr Gesellschafts- und Menschenbild und gestalten daraus ihre politischen Gedanken zum Zusammenleben innerhalb eines Staates. Der Gedanke, diese beiden bedeutenden Staatskonzeptionen miteinander zu vergleichen, beziehungsweise gegenüber zu stellen und zu versuchen, die Intentionen der Theoretiker miteinander zu konfrontieren, liegt daher nahe. Da dies in einer Hausarbeit nur oberflächlich geschehen kann, wird das Hauptaugenmerk meiner Ausarbeitung darauf liegen, die Motivationen der Gesellschaftsverträge zu beleuchten. Diese Konzentration auf die Anthropologie und Entstehung der Gesellschaftsverträge scheint mir daher in diesem Ausmaß aufschlussreicher und realisierbarer zu sein, weil gerade die Vorraussetzungen und den historischen Hintergründe der beiden Theoretiker ihre Vorstellungen entscheidend geprägt haben. Hierzu gehören vor allem ihre persönlichen und gesellschaftlichen Erlebnisse, sowie ihr allgemeines Bild der Gesellschaft, denn die sozialen und privaten Probleme in der jeweiligen Zeit, in der sie lebten, haben ihre Vorstellungen entscheidend geprägt (Beilschmidt, 2002, S. 4).

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