Die HMV-Gruppe aus perspektivischer Sicht der Balanced Scorecard

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: B, Prifysgol Cymru University of Wales, Veranstaltung: Accounting for Decision Makers, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit mehreren Jahren ist ein Wandel auf den Märkten der Unterhaltungsbranche zu verzeichnen. Klassische Medien werden sukzessive von ihren digitalen Pendants verdrängt, die jederzeit und kostengünstig aus einem beliebigen Online-Shop heruntergeladen werden können. National wie international etablierte sich eine Vielzahl von Online-Anbietern auf den Märkten, was zu einer partiellen Verdrängung des traditionellen Filialgeschäfts und zu Umsatzeinbußen führte. Darüber hinaus stellt auch die Produktpiraterie, d.h. die Möglichkeit, Musik, Filme, Software und Spiele illegal aber kostenlos auf bestimmten Seiten herunterladen zu können, und der Austausch privat gebrannter Medien, ein großes Problem für die Handelsunternehmen dar. Viele Unternehmen, so auch die HMV-Gruppe waren auf einen so tiefgreifenden Wandel nicht genügend vorbereitet. Die HMV-Gruppe, bestehend aus den beiden Marken HMV und Waterstone¿s sowie drei Joint Ventures, ist Großbritanniens führender Händler in den Bereichen der Unterhaltungsmedien und im Buchhandel mit einem weltweiten Netz von aktuell 731 Filialen. Wie das Unternehmen sich den neuen Herausforderungen der Märkte stellt und wie es sich seit 2002 entwickelte, erfolgt im Rahmen einer Unternehmensanalyse auf Basis der Balanced Scorecard. Die Balanced Scorecard, entwickelt von Kaplan und Norton, ist ein Steuerungs- und Kontrollinstrument, welches sowohl Strategien als auch operative Maßnahmen integriert darstellt. Durch die Betrachtung nicht-monetärer und monetärer Perspektiven, insbesondere bezogen auf die Bereiche Finanzen, Kunden, interne Geschäftsprozesse sowie Lernen und Entwicklung, kann ein umfassendes Konzept zur Planung, Steuerung und Überwachung der Unternehmensstrategie entwickelt werden. Im Folgenden werden zunächst ausgewählte finanzielle Kennzahlen und ihre Entwicklung von 2002 bis 2010 sowie die aktuelle strategische Ausrichtung dargestellt. Im Anschluss daran werden anhand einer SWOT-Analyse nicht nur aktuelle Stärken und Schwächen der Unternehmensgruppe identifiziert, sondern ebenso Chancen und Risiken ausgelotet. Darauf aufbauend können, bezogen auf die einzelnen Perspektiven der Balanced Scorecard, Maßnahmen und Ziele entwickelt werden, welche die geplante Strategie und das Erreichen der strategischen Ziele fördern.

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