Die Haltung der DDR zu Israel in der Frage der Wiedergutmachung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 2,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Betrachtung des Umgangs mit der nationalsozialistischen Vergangenheit und dem Holocaust in den beiden deutschen Staaten nach der Aufteilung Deutschlands stehen oft Analysen über den Westen Deutschlands im Vordergrund. Doch auch die DDR muss sich im Besonderen daran messen lassen, wie sie sich zu ihrer eigenen Vergangenheit verhalten hat und welche Konsequenzen daraus gezogen wurden. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Frage der Wiedergutmachung Deutschlands gegenüber Israel. Die 'Arisierung' jüdischen Vermögens, der erzwungene Verkauf von Unternehmen und Immobilien und die staatliche Einziehung der materiellen Hinterlassenschaft derjenigen, die in die Emigration getrieben worden waren, ist zwar intensiv, aber nicht abschließend erforscht worden. Noch weniger ist darüber bekannt, wie man seit dem Ende des Dritten Reiches mit dem enteigneten jüdischen Vermögen umgegangen ist. Über die Westzonen liegen vergleichsweise mehr Informationen vor, während die Entwicklungen in der sowjetischen Zone und der DDR aus politischen Gründen unterbelichtet g eblieben sind und erst vor kurzem, durch Arbeiten unter anderem von David Kessler, Angelika Timm, Constantin Goschler, etwas erhellt werden konnten.