Die Harmonisierung des Lauterkeitsrechts in der Europäischen Union

Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Jura - Europarecht, Völkerrecht, Internationales Privatrecht, Note: sehr gut (1,0), Johannes Kepler Universität Linz (Institut für Unternehmensrecht), Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits im Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften (EGV) sahen es die Mitgliedstaaten als ihre Pflicht, den Wohlstand jedes einzelnen Wirtschaftsteilnehmers bestmöglich zu fördern und aufrechtzuerhalten. Wohlstand, insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht, kann nur durch den Aufbau und die Aufrechterhaltung eines gemeinsamen Marktes erreicht werden. Nicht zuletzt deshalb sieht es die Europäische Union als ihre Aufgabe, durch zahlreiche Harmonisierungsmaßnahmen den innergemeinschaftlichen Handel und Wettbewerb anzuregen, um so neue Entwicklungsmöglichkeiten für Unternehmungen zu schaffen bzw. bestehende Möglichkeiten zu erweitern. Die Exportquoten zahlreicher Mitgliedstaaten beweisen, dass grenzüberschreitender Handel mit Waren und Dienstleistungen ein wesentlicher Erfolgsfaktor einer Volkswirtschaft ist. Das Funktionieren dieses grenzüberschreitenden Handels ist von harmonisierten Rechtsvorschriften abhängig. Deshalb sah es der Gemeinschaftsgesetzgeber nunmehr als seine Aufgabe, die bestehenden nationalen Regelungen im Wettbewerbsrecht - einem zentralen Rechtsbereich für innergemeinschaftlichen Handel - anzugleichen. Die Umsetzung der Richtlinie 2005/29/EG über unlautere Geschäftspraktiken durch die UWG-Novelle BGBl Nr. 79/2007 hat nicht nur in Österreich zu umfangreichen Änderungen des Lauterkeitsrechts geführt. Aufgrund der erhöhten Komplexität des bestehenden Systems und der Notwendigkeit einer gesamteuropäischen Betrachtungsweise ist es notwendig, diesen Rechtsbereich genauer zu beleuchten, was mittels der vorliegenden Diplomarbeit geschieht. Das vorliegende Werk stellt leistet insoweit einen weiterführenden wissenschaftlichen Beitrag, als eine solche 'Binnengrenzen übergreifende' Darstellung des Lauterkeitsrechts von der piké auf noch nie statt gefunden hat. Dem Praktiker dient vorliegende Arbeit als Nachschlagewerk, dem Studierenden soll eine wertvolle Orientierungshilfe im Bereich der Wettbewerbsrecht gegeben werden. Während andere Arbeiten sich in Detailwissen verlieren, gewährleistet vorliegendes Werk eine - für international tätige Juristen - gesamteuropäische Sichtweise Ziel ist es, den Leser auf einer Reise durch das Wettbewerbsrecht - beginnend bei den frühen Anfängen im 18. Jahrhundert in Frankreich - zu begleiten um schlussendlich sein ganzheitliches Verständnis für dieses praxisrelevante Rechtsgebiet zu schärfen.

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